Darf RWE den Hambacher Wald überhaupt roden? Wird die Kohle unter dem Wald für die Energieversorgung noch gebraucht? Passt Kohlekraft zu den Klimazielen und wer heizt den Konflikt an?
WeiterlesenAutor: Herbert Gilles
Forschungen zu neuem Reaktortyp in Deutschland!
„Einfach eine Bombe bauen“ Reaktorsicherheitsexperte Rainer Moormann über die Proliferationsgefahr von Thorium-Reaktoren und von Euratom finanzierte Forschungen in Deutschland, die solch neue AKW erst möglich machen sollen Rainer Moormann Herr Moormann, Fernseh-Dokus und Presse-berichte preisen Thorium als Atombrennstoff der Zukunft, Wissenschaftler*innen forschen an neuen Reaktoren, die damit laufen sollen – angeblich alles ganz ungefährlich. Ist das so? Mit Sicherheit nicht. Thorium hat kleine Vorteile bei der Entsorgung, hat Nachteile bei der Sicherheit und ganz große Nachteile hinsichtlich der Proliferationsgefahr. Atombomben aus Thorium? Thorium selbst ist kein Spaltstoff, kann also auch nicht als Brennstoff für Reaktoren dienen. Aber man kann daraus in einem Reaktor Uran‑233 erbrüten – und das hat ganz ähnliche Eigenschaften wie das bekannte Uran‑235 … … das in allen herkömmlichen Uran-Brennelementen enthalten ist. Aber nur zu etwa 5 Prozent und vermischt mit dem nicht spaltbaren Uran‑238. Liegt Uran‑235 relativ pur vor, also in hoher Anreicherung, kann man damit ziemlich einfach eine Atombombe bauen. Es genügt, zwei knapp unterkritische Massen davon aufeinander zu schießen. Für Uran‑233, wie es in Thorium-Reaktoren entsteht, gilt das genauso. Mit Plutonium geht das bei Weitem nicht so einfach. Die Investitionen, die man für solche Uranbomben tätigen muss, sind relativ klein, die Technologie bekannt. Das kriegen auch Terrororganisationen hin. Insofern ist die Verbreitung des Thoriumkreislaufs schlicht unverantwortlich. Zu den am meisten diskutierten Thorium-Reaktorkonzepten – jedenfalls bei jenen, die von einer „Generation IV“ neuer AKW träumen – gehören die sogenannten Flüssigsalzreaktoren. Was ist an denen so problematisch? Vor allem die in vielen Konzepten vorgesehene integrierte Wiederaufarbeitungsanlage (WAA). Da kann man leicht Waffenuran abzweigen – oder noch besser sein kurzlebiges Vorläufernuklid Protactinium‑233, das dann zu hochreinem und optimal waffenfähigen Uran‑233 zerfällt. Warum sehen die Konzepte eine solche integrierte WAA überhaupt vor? Weil damit störende Nuklide aus dem Reaktor entfernt werden können. Selbst wenn ein als Brüter konzipierter Reaktor keine große und komplexe integrierte WAA etwa zur Protactinium-Abscheidung enthält, muss man mindestens das entstehende überschüssige Uran‑233 kontinuierlich abscheiden. Das strahlt dann zwar, es ist mittelaktiv, aber trotzdem für den Bau von Atomwaffen gut nutzbar. Wer sowas vorhat, lässt sich schließlich kaum von einer Strahlenschutzverordnung davon abhalten. Rainer Moormann, 68, Physikochemiker, arbeitete 36 Jahre lang am Forschungszentrum Jülich. Er deckte die Sicherhetismängel von Kugelhaufenreaktoren auf und erhielt dafür 2011 den Whistleblowerpreis der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW) und der deutschen Sektion der atomwaffenkritischen Juristenvereinigung IALANA. Ließen sich Flüssigsalzreaktoren nicht auch mit Uran betreiben? Doch, es geht sogar leichter: Ein kanadisches Unternehmen etwa entwickelt bereits eine solche Variante. Ich vermute mal, dass die Amerikaner und Russen schon verhindern wollen, dass sich der Thorium-Kreislauf etabliert. Denn sonst könnten sie ihre ganzen Bemühungen um Nicht-Weiterverbreitung von Atomwaffen eigentlich einstellen. Warum wird die Thorium-Variante dann überhaupt verfolgt? Das erschließt sich mir nicht wirklich. Es sind in der Regel kleine Startups, die das machen. Das scheint so eine Art Hype zu sein. Bedauerlicherweise finanziert auch die Euratom die Entwicklung solcher Thorium-Reaktoren. Das halte ich für völlig unverantwortlich. Gibt es Forschung dazu auch in Deutschland? Im Joint Research Center (JRC) Standort Karlsruhe, einem Forschungszentrum der Euratom auf dem
WeiterlesenVon Huy nach Pfui — Trinationale Bootaktion in Tihange
Samstag, 29.09.2018 12:30 – 18 Uhr (ab/an Aachen — Bf. Rothe Erde) Eine gemeinsame Aktion der trinationalen Bürgerinitiativen gegen Tihange aus B‑NL‑D Am 14.10. 2018 finden in Belgien die Gemeinderatswahlen statt, fragen wir die Politiker vor Ort was Sie nach der Wahl mit Tihange 2 tun werden! Zeitplan: 12:30 Uhr Abfahrt des Busses von Bahnhof Rothe Erde. 14.00 Uhr Einschiffen in Huy zur ersten Fahrt (AUSGEBUCHT!). Alle anderen Teilnehmer werden mit dem Bus zum Aktionsgelände gefahren. 14.30 Uhr Von dort weitere Fahrten — alle Teilnehmer haben die Möglichkeit zur Bootsfahrt und das „Vergnügen“ T2 aus der Nähe zu betrachten und Infos zu bekommen. 14.40 Uhr Start der Kundgebung am Flussufer direkt gegenüber von Kernkraftwerk N617 Fritten, Rindfleisch- oder Käsekroketten aus unserer Friture Nucléaire. Genießt mit uns den idyllischen Ausblick auf das Kraftwerk in unserem offenen Zelt. Getränke werden gegen kleines Geld abgegeben. Diskussion über die Sicherheit der Tihange 2 und Doel 3 Risse Reaktoren mit Kandidaten für die Wahl zum Gemeinderat. Live Musik in drei Sprachen PowerPoint Vortrag: Daten zu Fehlstellen/Risse. Präsentation: Tihange und die lokale Politik Reden von Politikern zu Tihange. Pascal Plusquin, Oliver Krischer, Jean-Marc Nollet, Marco Vanhees Die EIN-Minuten Rede der Kandidaten für den Gemeinderat über Ihre Ziele in der Lokalpolitik bezogen auf die Rissereaktoren Spektakel — Schau- und Hörspiel zum Abschluss 17.00 Uhr Die Busse werden direkt vom Kundgebungsgelände zurückfahren (Ankunft Rothe Erde ca. 18:00) Adresse bei eigener Anreise: Quai de Compiègne75-73, 4540 Huy, Belgium (50.536785,5.258333) ANMELDUNG ZUR BUSFAHRT / erste BOOTSTOUR: Anmeldung per Mail an info@3rosen.eu. Der Kostenbeitrag beträgt ca. 10 Euro und wird im Bus kassiert. Orga Bus/ViSdP: Initiative 3 Rosen e.V., Drei Rosen Straße 30, 52066 Aachen;www.3rosen.eu
WeiterlesenKlimastudie: Braunkohle Klimakiller Nummer 1
Aktuelle Stunde | 20.08.2018 | 02:37 Min. | Verfügbar bis 20.08.2019 | WDR Für 2020 kann Deutschland seine Klimaziele nicht mehr erreichen. Eine neue Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung kommt zu dem Schluss, dass sie bis 2030 noch zu erreichen sind. Dafür müssten die Braunkohle-Kraftwerke in Nordrhein-Westfalen allerdings unverzüglich runtergefahren werden.
WeiterlesenSTOPPT BRAUNKOHLE!
Während die Kohlekommission über den Zeitplan für den Kohleausstieg verhandelt, will der Energiekonzern RWE Fakten schaffen und ihn im Alleingang hinausschieben. Ab Herbst will er den Hambacher Wald ohne Not weiter roden und damit neue Flächen für den Kohleabbau erschließen. Damit will der Konzern offensichtlich zeigen: Er ist an einem gesellschaftlichen Konsens zum Kohleausstieg nicht interessiert. Bitte sorgen Sie dafür, dass RWE keine Rodung vornimmt — solange über den Kohleausstieg verhandelt wird. Der Hambacher Wald muss erhalten bleiben! Petition auf Campac Kleben Sie Fensterplakate mit der Aufschrift “Stoppt Braunkohle” in die Fenster Ihrer Wohnung, in öffentliche Einrichtungen, auf Flächen in Restaurants, Läden und wo auch immer man die Botschaft gut sichtbar machen kann. Die Fensterplakate “Stoppt Braunkohle” wurden von Aachener Aktivisten im Zusammenhang zur Anti-Braunkohle-Protestbewegung im Hambacher Wald entworfen. Sie sollen nicht nur in der Region Aachen sondern auch bundesweit als Symbol für den Ausstieg aus der klimaschädlichen Braunkohle Verbreitung finden. Der SFV stellt die zwei unterschiedlichen Plakate (mit und ohne Bezug zum Hambacher Forst) als Download zum Ausdrucken in A4 bzw. A3 zur Verfügung (Siehe Beitragsbild). unter https://www.sfv.de/artikel/fensterplakat_stoppt_braunkohle_.htm
WeiterlesenWALK OFF TIHANGE
Robert Seiffert (links) und Markus Mertens sind am Tag der Menschenkette von Tihange über Lüttich nach Aachen gewandert. Sie wollten verdeutlichen, in welcher Nähe wir zum Rissereaktor Tihange 2 wohnen. Da Tihange 2 noch immer am Netz ist, haben sich die beiden Gegner des AKWs getreu dem Motto „Steter Tropfen höhlt den Stein“ die Strecke für den 26. August 2018 erneut vorgenommen. Bitte unterstützt mit uns diese tolle Aktion und begleitet die Wanderer auf einem Stück Ihres Weges um ein starkes Zeichen zu setzten.
WeiterlesenTDRM Projekt mit neuer Webseite
http://tdrm.eu — die neue Website des TDRM-Projekts ist online! In den vergangenen Monaten haben wir die Website von Grund auf neu gestaltet. Unser wichtigstes Ziel war, eine schnelle und umfassende Übersicht über die erfassten Messergebnisse zu bieten. Die bisher gewohnten Zeitdiagramme können aus der Tabelle heraus per Klick auf den aktuellen Messwert erreicht werden, eine Detailkarte des Messortes durch Klick auf den Stationsnamen. Der Bereich Hintergrundinformationen wurden übernommen und erweitert. Der Bereich Aktuelle Informationen wird noch eingerichtet. Wer gerne auf die bisherigen Darstellungen zurückgreifen möchte, erreicht die alte Website nunmehr unter der Alternativ-URL http://alt.tdrm.eu Über Feedback wären wir dankbar, insbesondere über die Meldungen von Fehlern, Orientierungs- und Bedienungsproblemen! Für die Betreuung der fremdsprachlichen Texte (korrigieren, übersetzen) fehlt uns vor allem eine Niederländer*in. Derzeit sind 26 Sensorstationen in Betrieb, davon 19 in Belgien und in den Niederlanden, insbesondere in der Umgebung der beiden AKWs. Weiterhin sind Spenden nicht nur willkommen, sondern nötig für Betrieb und Instandhaltung des Netzes — und natürlich für seinen weiteren Ausbau, speziell der Verdichtung der Messorte um die beiden AKWs: Spendenkonto FIfF e.V. TDRM-Projekt IBAN DE79 3702 0500 0001 3828 03, Kennwort “TDRM” Es grüßt herzlich das TDRM-Team (für das Team Dietrich Meyer-Ebrecht)
WeiterlesenIPPNW veröffentlicht Flugblatt zum Hiroschima Gedenktag
WIR ÄRZTE DER IPPNW, (Internationale Ärzte für die Verhütung eines Atomkrieges),Friedensnobelpreisträger des Jahres 1985, fordern Sie auf: Setzen Sie sich ein für eine WELTWEITE ABSCHAFFUNG VON ATOMWAFFEN Fordern Sie die Bundesregierung auf, dem VERTRAG DER VEREINTEN NATIONEN ZUM VERBOT VON ATOMWAFFEN beizutreten! Die Atombombe aus hoch angereichertem Uran, die am 6.8.1945 über Hiroshimazündete, hatte die Sprengkraft von 15.000 Tonnen TNT. Durch Druckwelle, Hitze und Strahlungen waren 70% aller Häuser sofort zerstört mitsamt aller Infrastruktur, humanitäre und medizinische Hilfe war praktisch unmöglich. 140.000 Menschen starben bis Ende 1945 sofort oder an den Folgen, die Spätfolgen wirken mit erhöhter Anzahl von Krebserkrankungen und Missbildungen noch heute. Atomwaffen sind Teil der Atomindustrie, zivile und militärische Atomprogramme hängen eng zusammen. Allein die früheren Atomtests in der Atmosphäre haben nach Schätzungen ca 2,4 Mio Krebstote weltweit gefordert. Die Produktion von hoch- angereichertem Uran und Plutonium als explosives Material schadet Menschen und Umwelt. Die Entsorgung ist – wie bei den Atomreaktoren — ungeklärt. Das ganze Flugblatt als PDF
WeiterlesenEndspurt der BrennelementePetitionen läuft!
Heute veröffentlichen wir gerne den Aufruf von Alfred Pohl unten. Hier rechts findet ihr die Links zu den beiden Petitionen. Liebe Unterstützer/Innen der Petition gegen die Lieferung von Brennelementen, es ist soweit: Am Montag, den 3. September, werden wir in Berlin unsere Petition im Rahmen einer öffentlichkeitswirksamen Aktion an das Bundesumweltministerium übergeben. Wir freuen uns, dabei auf Eure Unterstützung vor Ort. Gemeinsam wollen wir unsere Forderung unterstreichen: Lieferstopp für Brennelemente nach Belgien! Die Übergabe organisieren wir zusammen mit dem Umweltinstitut München (www.umweltinstitut.org), welches ebenso eine Petition zum Lieferstopp gestartet hat. Für das Bundesumweltministerium wird die parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter die Petitionen entgegennehmen. Dank Eurer Hilfe zählt unsere Petition aktuell rund 94.500 Unterstützer/innen. Vom Umweltinstitut kommen nochmal 26.000 dazu. Zusammen werden wir also mehr als 120.000 Unterschriften für einen Lieferstopp übergeben! Noch immer ist es wichtig, dass wir die Brennelemente-Exporte nach Belgien thematisieren. Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung wurde festgeschrieben, dass geprüft werden soll, wie die Lieferungen von Brennelementen aus Deutschland in unsichere Kernkraftwerke rechtssicher gestoppt werden können. Bislang jedoch hat die Bundesregierung diesbezüglich noch keine erkennbaren Schritte unternommen. Im Gegenteil: Auch in 2018 wurden wieder Brennelemente nach Belgien geliefert. Und durch ein ein höchst zweifelhaftes Gutachten der Reaktorsicherheitskommission steht für das Umweltministerium derzeit die Sicherheit der sogenannten Rissereaktoren in Tihange und Doel kaum mehr in Frage. Für mich steht fest: Egal ob die Risse in den Reaktoren von Beginn an vorlagen oder erst später im Betrieb aufgetreten sind. Solche Atomkraftwerke gehören vom Netz! Die Brennelementelieferungen aus Deutschland müssen daher dauerhaft eingestellt werden! Wir sind jetzt im Endspurt für unsere Petition und ich bitte Euch nochmals um Eure Hilfe: 1) Zur Übergabe am 3.9. planen wir eine kleine öffentliche Kundgebung vor dem BMU in Berlin. Wenn Ihr in der Nähe seid und es einrichten könnt, wäre es prima, wenn Ihr vorbeikommen könnt. Die Kundgebung findet statt: Montag, 3. September 2018, 13:30 bis 14:30 Uhr, Berlin Treffpunkt: Gegenüber dem Bundesumweltministerium (BMU), Stresemann Straße / Ecke Köthener Straße https://www.google.com/maps/@52.5072912,13.3770741,18z Bitte schreibt mich mit der geplanten Personenanzahl an (alfpohl@t‑online.de), damit wir über die Teilnehmerzahl grob Bescheid wissen. 2) Macht vor der Übergabe nochmal kräftig Werbung für unsere Petition. Sprecht Eure Freund/innen und sozialen Netze an. Ich bin sicher, daß wir mit Eurer Hilfe die 100.000-Marke noch schaffen werden. https://weact.campact.de/petitions/exportstopp-fur-brennelemente-nach-tihange Bis hierhin schonmal vielen Dank für Eure Unterstützung. Ich halte Euch auch künftig über die weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden. Viele Grüße Alfred Pohl
WeiterlesenEure Unterschriften sind bei der FANC
Am Freitagmorgen schieben Monika Laaks und Léo Tubbax hunderttausende Zettel ins Gebäude der Atomaufsicht, die sie über drei Jahre gesammelt haben und die nun in kleinen Kartons stecken. Sie glauben selbst nicht so richtig daran, dass es zum Abschalten der Meiler führen wird, aber sie wollen nichts unversucht lassen. Artikel aus AZ vom 14.07.2018
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