Am globalen Streiktag letzten Freitag waren es in Aachen 8.000 Menschen von ganz jung bis Ur-Opa/Oma von Schüler bis Unternehmer und ihre Mitarbeiter. Ein besonderes Highlight waren die Artists for Future, die als Politiker in den Brunnen am Europlatz stiegen, und auch noch, als ihnen das Wasser bis zur Hüfte und zum Halse stand, mit beschwichtigenden und belehrenden Gesten und Mimik ihre Ratlosigkeit demonstrieren. https://youtu.be/-bO3ngJ8y_o In der Tat ist das Klimapaket der Bundesregierung alles andere als der „große Wurf“, den man zu Recht beim UN Gipfel zur Lobpreisung hätte präsentieren können. Wenn man weit werfen will, muss man trainieren. Wer aber sein Trainingsziel (2020) absehbar weit verfehlt, der sollte vielleicht den Trainer wechseln oder aus eigener Einsicht ganz neue Stimulantien anwenden. Na gut, Svenja Schulze hat sich abgemüht, Kontrollmechanismen einzubauen. Auch war es nicht mehr möglich die CO2 ‑Bepreisung aus dem Paket rauszuhalten, nachdem sogar 70% von CDU und SPD Wählern das forderten. Aber die Lächerlichkeit von 10 €/to kann jeder für seinen Heizenergie Verbrauch auf einem Bierdeckel ausrechnen. Wie? Schauen Sie auf Ihre letzte Rechnung vom Lieferanten für Gas, Öl oder Strom. Dort stehen ihre Fakten. Wenn Sie z.B. als Durchschnittsfamilie zwei bis drei tausend kg CO2 pro Jahr für Heizung und Warmwasser emittieren, dann belastet Sie die neue Steuer jährlich mit ganzen 30 €. Ist das ein dringliches Motiv Energiesparmaßnahmen am Haus in Erwägung zu ziehen? Kann unser Finanzminister nicht rechnen? Oder war kein Bierdeckel zur Hand? An Greta scheiden sich die Geister Greta Thunbergs Segeltörn über den atlantischen Ozean und ihre Auftritte in den USA und auf der UN- Klimakonferenz sorgen nicht nur bei Politikern zu Abwehrreaktionen. Auch in der Presse beeilen sich manche Kommentatoren ihr wahres Gesicht zu zeigen. Ein Beispiel von vielen ist Claudia Scholz, die als Redakteurin im Stuttgarter Pressehaus in der letzten Wochenendausgabe groß aufgemacht das Contra-Greta lieferte. Sie unterstellt der Aktivistin eine “antifreiheitliche Haltung”. Wen sie, Frau Scholz, vor Unfreiheit schützen will, sagt sie gleich danach: “Alle, die unabhängig sein wollen von Bus und Bahn, die dorthin fliegen wollen, wo sie aus Spaß oder Berufsgründen hinmüssen, die essen wollen, was sie wollen”.Aus Spaß irgendwohin fliegen müssen — eine großartige Beschreibung der Zwanghaftigkeit der Spaßgesellschaft. Und noch einen oben drauf: “Die Wissenschaftsgläubigkeit der Schülerin ist fatal.” Der Autor Peter Siller, der Frau Köhlers Contra Greta Statement in der Stuttgarter Online Wochenzeitung Kontext bissig kommentierte, bemerkt dazu: „Der Klimawandel: fake news? Das kannte ich bislang nur von einem Präsidenten (weiter weg) und einer Partei (ganz nah).“ Nachlesen lohnt sich unter. Der Kampf geht weiter – bleibt alle heiter Noch ist das Klimapaket nicht durch Bundestag und Bundesrat. Die Entwürfe der daraus folgenden Gesetze und Verordnungen sind noch nicht geschrieben. Deshalb rufen die Umweltorganisationen gemeinsam zu Nachbesserungen auf. Zur Unterstützung unterschreiben kann man z.B. Hier Wir sollten von diesem „business as usual“ nicht zu viel erwarten. Wir müssen uns darauf einrichten, einen langen Atem zu haben. Die jungen Leute werden auch das vormachen und die Alten mitreißen. Seid dabei. Es ist eine historische Chance. Nehmen wir
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