Hier die neuste Überblend-AV vom Dorfspaziergang Lützerath-Keyenberg vom 05-07-2020. Herbert Sauerwein Fotograf Neusser Straße 239 50733 Köln
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Wir engagieren uns seit dem Jahr 2010 als Aachener Bürgerinitiative zu Energie- und Umweltthemen
Hier die neuste Überblend-AV vom Dorfspaziergang Lützerath-Keyenberg vom 05-07-2020. Herbert Sauerwein Fotograf Neusser Straße 239 50733 Köln
WeiterlesenWir befinden uns im Jahre 2020 n.Chr. Das ganze Hambacher Land ist von RWE besetzt… das ganze Land? Nein! Ein von unbeugsamen Bäumen bevölkerter Wald hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für den Stieleichen-Hainbuchen-Maiglöckchen-Wald. Am Rand des Waldes sind ein paar fleißige Baumfreunde dabei, eine 3 Rosen Hambi Oase zu errichten. Hier gibt es einen Pavillon, an dem wir viele nützliche Informationen aushängen werden. Sie zeigen, dass die landläufige Meinung, dass der Wald gerettet sei, angesichts der RWE-Planung dringend korrigiert werden muss. Auf einer gerodeten Fläche an der Tagebaukante zeigt ein Waldlehrpfad der besonderen Art das Martyrium der Bäume auf einem Kreuzweg mit 10 Stationen. Aber es gibt auch Hoffnung auf der Rodungsfläche von 2017: Mehr als ein Dutzend neuer Baumarten, die weder Stieleiche noch Hainbuche sind, können entdeckt werden. Der widerständige Wald ließ Samen keimen, die der Wind, die Vögel und die Waldtiere zur Hambi Oase gebracht hatten. Die feierliche Eröffnung ist während dem nächsten Waldspaziergang am So, 16. Aug.2020 geplant. Als kleiner Vorgeschmack hier unseren Katalog zum Kreuzweg des Waldlehrpfades. Am Mi, 12. August, ab 10 Uhr wollen wir vor Ort dieses Projekt fertigstellen. Helfende Hände sind herzlich willkommen! Vorher werden an verschiedenen Nachmittagsterminen die vorbereitenden Arbeiten an Stelltafeln, Baumschildern etc. in den 3 Rosen Gärten in Aachen erfolgen. Zum Mitmachen einfach ein Mail an post@3rosen.eu schicken. Danke für die Unterstützung. Dies ist ein friedliches, aber bestimmtes Projekt des 3 Rosen Vereins zur Information über die Natur und ihre Widerstandskraft. Der Pavillon und die anderen Infotafeln sind unser Eigentum. Wir glauben daran, dass sie nicht zerstört werden.
WeiterlesenDieser Artikel unserer Freundin Anika Limbach ist erschienen im Freitag: https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/besser-nicht-im-zeitplan-bleiben Für einen schnellen Kohleausstieg ist die Chance derzeit groß wie nie. Vereiteln aber könnte sie das Kohleausstiegsgesetz Anika Limbach | Ausgabe 25/2020 Umweltverbände forderten vor zwei Jahren eine Halbierung der Kohlekraftwerke bis 2020, anders seien weder das Klimaziel 2020 noch die Vorgaben des Pariser Klimaabkommens einzuhalten. Dann ließen sie sich auf langwierige Verhandlungen in der von der Bundesregierung eingesetzten Kohlekommission ein und stimmten – „mit Bauchschmerzen“ – letztendlich einem Kompromiss zu. Die Kommission einigte sich auf einen Ausstieg aus der Kohleverstromung bis spätestens 2038. Das Klimaziel und die Umsetzung des Pariser Abkommens schienen damit in weite Ferne zu rücken. Zwei Jahre können eine lange Zeit sein, denn inzwischen muss man sich nicht nur aus klimapolitischen, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen fragen, ob das Gesetz zum Kohleausstieg, das die Bundesregierung vor der Sommerpause im Bundestag verabschieden lassen will, eigentlich noch auf der Höhe der Zeit ist. Mitten im Jahr 2020 deutet alles darauf hin, dass das Klimaziel sogar übertroffen werden könnte. Um 40 Prozent sollte der deutsche CO₂-Ausstoß bis 2020 im Vergleich zu 1990 verringert werden. Gut 13 Jahre ist es her, dass dieses Ziel von der damaligen schwarz-roten Bundesregierung ausgegeben wurde. Man wollte damit auf der Weltklimakonferenz in Bali, bei der die Weichen für die Zeit nach dem Auslaufen des Kyoto-Protokolls gestellt wurden, glänzen. In den ersten drei Monaten des Jahres 2020 ist der Ökostromanteil hierzulande nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamts auf über 50 Prozent gestiegen. Es ist das erste Mal, dass in Deutschland in einem Quartal insgesamt mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt wurde als aus Energieträgern wie Kohle, Gas oder Atomkraft. Die Produktion von Kohlestrom ist im Vergleich zu 2018 in Deutschland um mehr als die Hälfte eingebrochen, eine Entwicklung, die bereits 2019 begann. In diesem Mai standen sieben von 15 RWE-Braunkohlemeilern vorübergehend still, und die restlichen hatten eine durchschnittliche Auslastung von nicht einmal 37 Prozent. Nicht mehr rentabel Dass Kohle zusehends aus dem Markt gedrängt wird, ist allerdings nicht der deutschen Klimapolitik zu verdanken, sondern beruht im Wesentlichen auf einem höheren CO₂-Preis in Kombination mit einem sinkenden Börsenstrompreis. Mit dem Verknappen der Emissionszertifikate durch die EU kostete es Ende August 2018 erstmalig über 20 Euro, die Atmosphäre mit einer Tonne CO₂ zu belasten. Damals unterblieb jedoch die lenkende Wirkung für den Kohlestrom, denn zur gleichen Zeit stieg auch der Börsenstrompreis. Dessen Talfahrt begann erst im vorigen Jahr, weil in Europa zunehmend Strom aus erneuerbaren Energien und Gas auf den Markt drängten. Seit April liegt der Strompreis im Schnitt sogar unterhalb des CO₂-Preises. Große Konzerne wie RWE haben sich allerdings Jahre im Voraus mit CO₂-Zerfikaten eingedeckt und verkaufen ihren Kohlestrom nicht an der Börse, sondern direkt an Großkunden, mit denen sie lange vorher gute Festpreise ausgehandelt haben. In der derzeitigen Situation maximieren sie ihren Gewinn, indem sie ihre Kohlemeiler herunterfahren und sich den Strom zu Dumpingpreisen an der Börse einkaufen. Der sinkende Stromverbrauch im Zuge der Corona-Krise hat einen verstärkenden Effekt, aber man sollte ihn nicht überschätzen.
WeiterlesenIm letzten Jahr um diese Zeit haben wir unter der Parole “Keinen Meter weiter!” gegen die immer weiter an den Wald heranrückende Tagebaukante Alarm geschlagen. Im Januar äußerte der RWE Chef Schmidt gegenüber der Presse seine irrwitzigen Pläne, rings um den Wald weiter zu baggern und ihn zur Insel in einer verwüsteten Landschaft zu machen. Nach heftigen Protesten — auch des Merzenicher Bürgermeisters — machte der Konzern einen Rückzieher und rückte ab von seinem Vorhaben auch Morschenich von der Landkarte verschwinden zu lassen. Intensive Recherchen der Initiative Buirer für Buir e.V. brachten jetzt die insgeheim weiterverfolgten Pläne ans Licht: Komplettes Wegbaggern von Manheim im Osten des Waldes. Mit der Perspektive einer „Manheimer Bucht“ im Tagebausee – in vielleicht 120 Jahren oder nie. Über einen Großteil der Südflanke des Waldes: Eine drastische Erweiterung der RSB- Kiesgruben. Die Rheinischen Baustoffwerke (RSB, eine 100%ige Tochter von RWE !) betreibt seit Jahren die größte Kiesgrube auf dem RWE- Gelände. Auch hierfür werden Landschaft zerstört, Wald abgeholzt, Mutterboden entfernt und Wasserreservoire angeschnitten. Und das direkt am und im Wald. Die derzeit genehmigte Fläche zur Abgrabung in der “Buirer Heide” (gelb umrandet im Bild) beträgt schon 1,2 km². Der noch verbliebene Restwald ist gerademal doppelt so groß (2,3 km²). Aktuell droht schon für den Juli eine Erweiterung der Grube Richtung Osten. Nähere Infos in dem Flugblatt, das in den Buirer Haushalten verteilt wurde, weil am Di, 12. Mai eine Ratssitzung der Stadt Kerpen stattfindet, bei der über dieses Thema diskutiert werden soll. Aber der Landraub soll noch viel weitergehen, wie die Recherche der Buirer Initiative zeigt. Hier runterladen. Wenn das nicht politisch gestoppt wird, dann wird in den kommenden Jahrzehnten der Wald eingeschlossen von totem Gelände, weit größer ist als seine eigene Restfläche. Perfider Wahnsinn von der Marke RWE! Haltet die Augen offen. Schon bald will die Landesregierung die neue Leitentscheidung zur Rheinischen Braunkohle auf den Weg bringen. Diesmal ist immerhin geplant, dass die Meinung der Bürger gehört werden soll. Wir melden uns, wenn es konkret wird. Mahnwache der 3 Rosen an der Kiesgrube Heute am Muttertag 2020 war eigentlich das 6‑jährige Jubiläum der Waldspaziergänge von Eva Töller und Michael Zobel. Da gemeinsames Spazierengehen wg. Corona nicht möglich war, wurden stattdessen 6 Mahnmachen beantragt und maximal 180 Teilnehmer genehmigt. Wir 3 Rosen hatten die Mahnwache an der besagten Kiesgrube übernommen. Unser Fazit: Es wird noch dauern, bis es gelungen ist, diese Form der Umweltzerstörung auch unter den vielen Unterstützern des Widerstandes im Hambi präsent werden zu lassen. Vielleicht sollte der nächste Waldspaziergang, der 74ste am So, 7. Juni 2020, am Werkstor in der Buirer Heide beginnen. Wir waren an unserem Ort diesmal meist Verteilstation, um den Menschen den Weg zu erklären wie sie zu den anderen fünf Mahnwachen in Manheim und Morschenich kommen. Aber trotzdem ist es uns gelungen, am Ende im Regen mit ein paar standfesten Besuchern unser Arbeitsergebnis zu fotografieren (s.u.): Alle Beteiligten waren sich einig: Die Zeit ist vorbei, dass RWE weiter Fakten schaffen kann und keiner bekommt das mit. Die Rettung des Waldes wird nur durch
WeiterlesenFür einen schwungvollen Start im neuen Jahr kommen ein paar gute Nachrichten gerade recht: Atomenergie In den letzten Tagen des alten Jahres haben nicht nur die Schweiz und Schweden alte AKW abgeschaltet sondern auch Phillipsburg, eines der störanfälligsten in Deutschland, ist am Silvesterabend endlich stillgelegt worden. Auch unsere Freunde im südlichen Dreiländereck dürfen sich freuen: In Fessenheim am Oberrhein werden nun im Februar und Juni 2020 nach 42 Jahren die ältesten französischen AKW definitiv abgeschaltet. Und global? Allen Falschmeldungen zum Trotz geht es weltweit bergab mit der Atomkraft. In den letzten 10 Jahren gingen 18 AKW mehr vom Netz als neue in Betrieb genommen wurden und der Atomstromanteil an der weltweiten Stromerzeugung ist um 27% gesunken (s. Grafik). Zur gesamten Energieversorgung der Welt liefern die Atommeiler gerade mal einen Beitrag von 2%. Alleine diese Zahl zeigt, dass auf diesem Irrweg nie und nimmer ein nennenswerter Beitrag zur Klimarettung möglich ist. Ein Tipp: Um in Sachen Atom auf dem Laufenden zu bleiben, lohnt es, den immer gut recherchierten Blog von .ausgestrahlt zu abonnieren. Dort findet man auch alles, was man als Klimaschützer über den abgeblichen Nutzen von angeblich neuen AKW- Konzepten wissen muss, um in Diskussionen nicht dumm dazustehen. https://www.ausgestrahlt.de/blog/ Das Klima Die nächste Dekade wird eine entscheidende werden (müssen), wenn die Menschheit noch einen Chance haben soll, die globale Erwärmung zu stoppen. In dieser drängenden Frage kann vielleicht eines Tages das vergangene Jahr als der politische Wendepunkt in den Geschichtsbüchern vermerkt werden. Nicht die Wende der Politiker – sondern für das Entstehen einer weltumspannenden Basisbewegung für Klimagerechtigkeit. Wo es bei uns hingehen kann (und muss), sagt die Stromstatistik 2019: Die Erneuerbaren haben im letzten Jahr 46% des Stroms erzeugt. Jedes Jahr ein neuer Rekord. Zum ersten Mal ist die Windenergie die Nummer 1 der deutschen Stromerzeugung – und hat die Braunkohle hinter sich gelassen. Die jüngsten Proteste gegen die aktuellen Genehmigungsprobleme dieser EE-Branche haben zumindest dazu geführt , dass die unsägliche Abstandsregel aus dem Klimapaket gestrichen wurden. Am Bürgerwillen liegt der faktische Baustopp mit Sicherheit nicht. Die jüngste repräsentative Umfrage spricht eine klare Sprache (s. Eingangsgrafik). Ungebrochen ist auch der Wechselwille beim persönlichen Stromanbieter. Aber leider gehen viele Wohlmeinende der blumigen Werbung von konventionellen Erzeugern wie RWE, e.on und ihren Tochtergesellschaften auf den Leim. Da hilft der neue Ökostromreport 2020 von Robin Wood, dessen gewaltige Recherchearbeit auch die 3 Rosen mit einer Spende unterstützt hat: https://www.robinwood.de/oekostromreport Das gute Leben Die „Morgenzeitung“, eine vierseitige Beilage des Vereins FairBindung e.V. in der taz Ende November, hatte einen Rückblick auf die kommende Dekade aus der Zukunft — dem Jahr 2029 — gewagt. Ein Kaleidoskop der großartigen Chancen und der bleibenden gesellschaftlichen Widersprüche eines Deutschlands, das kurz davorsteht, sein Klimaziel 2030 tatsächlich zu erreichen. Der Link zum Nachlesen: Wie dem auch sein wird. Wir, jeder einzelne von uns hat es selber in der Hand, die Alten wie die Jungen, welche Visionen und Szenarien Wirklichkeit werden. Die 3 Rosen für 2020 wünschen euch ein gutes Händchen im privaten und politischen Leben. Am besten Hand in Hand mit uns 🙂
WeiterlesenDer Aachener Weihnachtsmarkt war im letzten Jahr und ist Schnee von gestern. Aber eine kreative Aktion von Kohlegegnern vorm Dom am Münsterplatz, die nur wenige sehen konnten, muss der Nachwelt erhalten bleiben. Deshalb dokumentieren wir hier was geschah, als der Bischof die Entwidmung des Domes verkündete, weil unter ihm wertvolle Braunkohle gefunden wurde. Die satirische Entwidmungserklärung lohnt sich nachzulesen, ebenso der Text der umgedichteten “Urbs Aquensis” = Uuups Aquensis. Ja, auch die Verlegung der Gebeine von Kaiser Karl wurden im Video festgehalten: Video der Aktion Klickt auf die Links und ihr werdet wissen, dass Widerstand gegen die gefräßigen RWE- Bagger auch die sarkastische Variante des rheinischen Humors braucht.
WeiterlesenAm Freitag, 29.11. war der Klimastreik in Aachen nicht der größte (war auch nicht zu erwarten bei adventlichen Temperaturen) aber es war sicher der kreativste und für alle, die dabei sein konnten, ein ganz besonderes Erlebnis. Über sechs Stunden war auf dem Platz vor dem Elisenbrunnen ein buntes Treiben zwischen den Ständen von Greenpeace, Nabu, Scientist, Parents, Artists … alle for future. Mit bewegenden Reden, fetziger Musik, aber auch Pausen zum Miteinandersprechen.
WeiterlesenAm globalen Streiktag letzten Freitag waren es in Aachen 8.000 Menschen von ganz jung bis Ur-Opa/Oma von Schüler bis Unternehmer und ihre Mitarbeiter. Ein besonderes Highlight waren die Artists for Future, die als Politiker in den Brunnen am Europlatz stiegen, und auch noch, als ihnen das Wasser bis zur Hüfte und zum Halse stand, mit beschwichtigenden und belehrenden Gesten und Mimik ihre Ratlosigkeit demonstrieren. https://youtu.be/-bO3ngJ8y_o In der Tat ist das Klimapaket der Bundesregierung alles andere als der „große Wurf“, den man zu Recht beim UN Gipfel zur Lobpreisung hätte präsentieren können. Wenn man weit werfen will, muss man trainieren. Wer aber sein Trainingsziel (2020) absehbar weit verfehlt, der sollte vielleicht den Trainer wechseln oder aus eigener Einsicht ganz neue Stimulantien anwenden. Na gut, Svenja Schulze hat sich abgemüht, Kontrollmechanismen einzubauen. Auch war es nicht mehr möglich die CO2 ‑Bepreisung aus dem Paket rauszuhalten, nachdem sogar 70% von CDU und SPD Wählern das forderten. Aber die Lächerlichkeit von 10 €/to kann jeder für seinen Heizenergie Verbrauch auf einem Bierdeckel ausrechnen. Wie? Schauen Sie auf Ihre letzte Rechnung vom Lieferanten für Gas, Öl oder Strom. Dort stehen ihre Fakten. Wenn Sie z.B. als Durchschnittsfamilie zwei bis drei tausend kg CO2 pro Jahr für Heizung und Warmwasser emittieren, dann belastet Sie die neue Steuer jährlich mit ganzen 30 €. Ist das ein dringliches Motiv Energiesparmaßnahmen am Haus in Erwägung zu ziehen? Kann unser Finanzminister nicht rechnen? Oder war kein Bierdeckel zur Hand? An Greta scheiden sich die Geister Greta Thunbergs Segeltörn über den atlantischen Ozean und ihre Auftritte in den USA und auf der UN- Klimakonferenz sorgen nicht nur bei Politikern zu Abwehrreaktionen. Auch in der Presse beeilen sich manche Kommentatoren ihr wahres Gesicht zu zeigen. Ein Beispiel von vielen ist Claudia Scholz, die als Redakteurin im Stuttgarter Pressehaus in der letzten Wochenendausgabe groß aufgemacht das Contra-Greta lieferte. Sie unterstellt der Aktivistin eine “antifreiheitliche Haltung”. Wen sie, Frau Scholz, vor Unfreiheit schützen will, sagt sie gleich danach: “Alle, die unabhängig sein wollen von Bus und Bahn, die dorthin fliegen wollen, wo sie aus Spaß oder Berufsgründen hinmüssen, die essen wollen, was sie wollen”.Aus Spaß irgendwohin fliegen müssen — eine großartige Beschreibung der Zwanghaftigkeit der Spaßgesellschaft. Und noch einen oben drauf: “Die Wissenschaftsgläubigkeit der Schülerin ist fatal.” Der Autor Peter Siller, der Frau Köhlers Contra Greta Statement in der Stuttgarter Online Wochenzeitung Kontext bissig kommentierte, bemerkt dazu: „Der Klimawandel: fake news? Das kannte ich bislang nur von einem Präsidenten (weiter weg) und einer Partei (ganz nah).“ Nachlesen lohnt sich unter. Der Kampf geht weiter – bleibt alle heiter Noch ist das Klimapaket nicht durch Bundestag und Bundesrat. Die Entwürfe der daraus folgenden Gesetze und Verordnungen sind noch nicht geschrieben. Deshalb rufen die Umweltorganisationen gemeinsam zu Nachbesserungen auf. Zur Unterstützung unterschreiben kann man z.B. Hier Wir sollten von diesem „business as usual“ nicht zu viel erwarten. Wir müssen uns darauf einrichten, einen langen Atem zu haben. Die jungen Leute werden auch das vormachen und die Alten mitreißen. Seid dabei. Es ist eine historische Chance. Nehmen wir
WeiterlesenUnisono erklären alle Verantwortlichen, dass sie den „Kohlekompromiss“ 1:1 umsetzen wollen. Egal ob Bundes- oder Landespolitiker oder RWE-Vorständler. Was sie aber tun, ist was ganz anderes. Initiativen der Bundesumweltministerin Svenja Schulze befinden sich im Sperrfeuer der Kritiker aus der Union. Altmaier ist unfähig die Strukturwandel- Milliarden für den Kohleausstieg mit gesetzlichen Vorgaben zum Klimaschutz zu verknüpfen. Und RWE macht weiter wie vor Jahrzehnten geplant. Jetzt steht die Weichenstellung für die Grundwasserabsenkung 2020 bis 2030 für den Tagebau Hambach unmittelbar bevor. Das Oberbergamt in Arnsberg, hat die Umweltverträglichkeits-Prüfung für den RWE Antrag zur „Sümpfung“ von 450 Mio. cbm Grundwasser pro Jahr im kommenden Jahrzehnt veröffentlicht. Dieses Video aus der WDR- Lokalzeit vom 23.07. erklärt die Hintergründe. Einsprüche können nur noch bis zum 6. Aug. 2019 eingereicht werden. Und diese sollten nicht nur von den Umweltorganisationen sondern von möglichst vielen besorgten Bürgern kommen. Lasst uns den Briefkasten, das Fax und die Mailbox der Genehmigungsbehörde fluten mit Schriftstücken, mit denen sie sich qua Amt beschäftigen müssen. Jede/r kann das tun! Formulierungshilfe für unser gutes Recht Ihr müsst euch nicht durch tausende Seiten RWE- Dokumente quälen. Diese gibt es Online HIER. Auf dieser offiziellen Webseite des Bergamtes stehen auch die Regularien für die Zustellung der Einwendungen (Post, Fax oder digital signiertes Mail) Drei Vorschläge helfen, eure persönliche Stellungnahme zu formulieren. Es sind dies allesamt Auszüge von Einsprüchen aus der Zivilgesellschaft und sind von den Autor*innen zur eigenen Verwendung freigegeben. Sie haben unterschiedliche Schwerpunkte und Textlängen. Von einer kurzen Klimapolitischen Stellungnahme über eine ausführliche Textsammlung bis hin zu einer fachlich fundierten Detailkritik zur Gefährdung der Wasserversorgung im großen Einzugsgebiet der verstärkten Sümpfungsmaßnahmen (letzteres mit Bildmaterial, Download dauert etwas). Nach den Wochen der Proteste gegen das Vorrücken der Bagger an den Waldrand (zuletzt kamen am So, 14.07. über 600 Menschen zum Waldspaziergang) ist jetzt der Widerstand an der Computer-Schreibmaschine dringend notwendig. Schreibt mit eigenen Worten und/oder wählt aus den obigen Angebote aus. Denn alles was aktenkundig wird, wird nie vergessen werden. Eure Enkel werden euch danken, dass ihr getan habt, was ihr konntet. Unser nächstes Thema: Gefährden die aktuellen Grabungen der RWE-Bagger, die derzeit überall bis auf 50 m an die Waldkante vorrücken, den Wasserhaushalt für die Bäume und das Land? Ein Bild des Kölner Fotografen Herbert Sauerwein von Mai 2019, zeigt die Gefahr: Ein “Ausbluten” der noch verbliebenen Grundwasserreservoire an der frischen Schnittkante.
Weiterlesen… der Mensch sehr wohl. Das las ich letzthin in einem eher lyrischen Text über das Verhältnis Mensch und Baum. Und es passt genau auf das, was wir tun müssen, um weitere Opfer zu verhindern. Beim nächsten Hambacher Waldspaziergang, So 14.07.2019, werden wir uns an der Rodungskante versammeln, die mittlerweile nur noch 50 m von der Tagebaukante entfernt ist, und den Opfern des RWE Landraubs gedenken. Hier an der Stelle, wo der Bagger vor unseren Augen am letzten Sonntag bei der spontanen ROTEN LINIE arbeitete, liegen ein dutzend Hainbuchen — ehemals kräftige junge Bäume (“jung” heißt im Baumleben einige Jahrzehnte alt sein). Sie waren der irRWEgigen, neuen Herausforderung auf einmal Waldrand zu sein, nicht gewachsen. Dort wird ein besonderer Teil des Waldspaziergangs am 14.07. in einem traurigen, aber kraftvollen Aufbäumen der Menschen enden, die sich dort niederlassen. Das Waldstück, zu dem diesmal der Waldspaziergang führt, ist ein lebendes Denkmal des erfolgreichen Widerstandes des letzten Jahre. Dieser Teil des Blatzheimer Bürgewaldes wurde gerettet durch den ersten gerichtlich verfügten Rodungsstopp in der beginnnenden Rodungungssaison 2017. Jetzt droht diesem einzigen Restwald nördlich der alten A4 (=ROTE LINIE von 2016) der Garaus dadurch, dass die Tagebaukante immer näher rückt. Das Eingangsbild zu diesem Blog zeigt was nach den neusten Luftbildaufnahmen und unseren Satelliten-Recherchen sich abzeichnte: Vom 4. bis 6. Juli wurde der westliche Teil der Förderbandstrecke verschwenkt, so dass sie an ihrem Endpunkt um etwa 100m vorgerückt ist, anschauen HIER. Dies erlaubt die Verlängerung des Föderbandes im Osten, so dass über die ganze Breite des Waldes das Tagebauloch weiter vorrücken kann. An diesem Waldrand an der noröstlichen Ecke des Hambi wollen wir am Sonntag die Alarmstufe in ROT leuchten lassen, in einer Picketline auf dem Wall im Gänsemarsch vorbeiziehen und uns schützend vor die Bäume stellen und setzen. Start: So, 14.Juli, 12.00 h in Manheim an der Kirche. Michael Zobel zeigt uns auf dem Weg zur alten A4 die grauenhafte Dorfzerstörung und führt uns dann zur BUND Wiese mit dem Hambach Mahnmal (Gelbes X, dort kann auch starten, wer erst später dazustoßen kann. Zufahrt frei, Parkplätze vorhanden). Dort sind wir schon in Sichtweite des Platzes, der im Zentrum des Spaziergangs steht. Wir erfahren, was das Baggern bis in die Nähe der Wurzeln für den Wasserversorgung der Bäume bedeuten kann und vieles mehr vom “Waldmeister” und seinen Mitstreitern. Weitere Infos von ihm HIER. Macht euch auf den Weg, um vor den Sommerferien noch mal ein deutlich zu sagen: Stoppt den Bagger! KEINEN METER WEITER! Alarmstufe ROT … für den Wald … für die Dörfer … für den Kohlekompromiss
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