Es ist bald fünf Jahre her, dass zu einer symbolischen Pflanzaktion im Hambacher Wald von Michael Zobel und anderen aufgerufen wurde. Dies geschah, als bereits klar war, dass weitere Rodungen nicht mehr erfolgen werden, aber RWE dennoch nach ihrer bekannten Methode “Fakten schaffen” im Sommer 2019 die oberste Sohle des Tagebaus bis auf 50 Meter an den Waldrand heranbaggerte. Eine mehrere hundert Meter breite Schicht fruchtbaren Waldbodens ging dabei verloren, s. unsere Aktion “Keinen Meter Weiter”. Die Stelle, an der eine junge Hainbuche aus der Buirer Baumschule an der nördlichen Waldkante eingepflanzt wurde, entstand in 2020 auf unsere Initiative ein Platz, der exemplarisch zeigt, wie der Wald um sein Überleben kämpft. Wir haben ihn zu einem Waldlehrpfad der besonderen Art gemacht, weil schon damals bei genauem Hinschauen erkennbar war, was geschehen kann, wenn man den Wald und sein Umfeld in Ruhe lässt. Aus seinem eigenen Samen sprossen ohne menschliches Zutun ein dutzend Baumarten, die weder Stieleiche noch Hainbuche waren — weshalb wir diesen Ort die HAMBI OASE an der RWE WÜSTE benannten, ihn mit Infopoints für Besucher versahen und seither betreuten, s. Infos von der Eröffnung. In der Zwischenzeit mussten wir in jedem Jahr erleben, dass große Bäume in Folge der Stürme, die ungehindert über das große Loch pfeifen, umstürzten oder durch die Dürresommer schon im August ihre Blätter abwarfen. Aber in der “Oase” und ihrer Nachbarschaft entwickelte sich zunehmend eine immer dichtere Schutzone. Als in diesem Jahr drei ungestürzte alte Bäume den Zuweg versperrten und unser großes Banner mit dem F. Schorlemmerzitat “Bäume können sich nicht aufbäumen. Menschen sehr wohl.” runterrissen, haben wir dies zum Anlass genommen, den Waldlehrpfad zu aktualisieren und erweitern. Wir werden euch dies bei einer Feier zur Neueröffnung, am Sa, den 7. Sep. ab 15 Uhr, gerne zeigen. Es gibt ein Kaffee-/ Tee- und Kuchenbuffet, kompetente Waldführungen, ein Bäume-Quiz für Familien mit (Enkel)Kindern und Lieder live von Gerd Schinkel. Nähere Infos: HIER Wenn das Wetter mitspielt, kann dies dauern bis zum (grandiosen) Sonnenuntergang neben der (weniger grandiosen) Sophienhöhe. Ihr seid herzlich willkommen! Der Weg von den Parkplätzen bei Collas-Kies oder in Morschenich ist auch mit Fahrrad (und ggf. Anhänger für die Kids) gut erreichbar und ausgeschildert (s. Karte).
WeiterlesenAutor: Robert Borsch-Laaks
Atomausstieg in Belgien — Kommt die Kehrtwende?
Anfang Februar haben wir die Abschaltung vom Rissereaktor Tihange 2 feiern dürfen. Doch dann kam die Hiobsbotschaft in AN/AZ: „Die belgische Regierung lässt prüfen, ob die drei ältesten Atomreaktoren des Landes zwei weitere Jahre bis 2027 betrieben werden können.
WeiterlesenLützerath wird zerstört und dann?
Wir 3 Rosen sind seit Jahren aktiv gegen die ungehemmte Verstromung von Braunkohle. Und wir sind enttäuscht, dass auch die Regierungswechsel in Berlin und Düsseldorf nicht wirklich zu einer Befriedung der Konflikte geführt haben. Wir wissen um die Auseinandersetzungen in der Partei, von der alle ihre Wähler durch die Regierungsverantwortung im Bund und in NRW einen Richtungswechsel erhofften. Wir haben aber auch eine Meinung…
WeiterlesenAtomausstieg in Belgien — eine unendliche Geschichte?
Aufgrund vieler Nachfragen von Menschen, die unsere Website nutzen, um unabhängige Informationen über das Hin und Her beim belgischen Atomausstieg zu bekommen, haben wir uns um den Jahreswechsel herum drangesetzt, um zu dokumentieren, was bis dato in den letzten Jahren passiert ist.
WeiterlesenTihange zwei … aus und vorbei
Der Countdown läuft. Am 1. Februar 2023 wird der belgische Rissereaktor vor unserer Haustür in Tihange endgültig abgeschaltet! So ist es von der belgischen Regierung beschlossen. Glaubt ihr dran? Oder befürchtet ihr, dass die Belgier den Streckbetrieb aus Deutschland importieren?
WeiterlesenScheinheilige Atomdebatte und die Folgen
„Wir brauchen die Atomkraft nicht – auch nicht in dieser Energiekrise“ so titelt der aktuelle Artikel von Anika Limbach in der Wochenzeitung „der Freitag“. Ihre Analyse der Ergebnisse des 2. Stresstestes zur Stromversorgung im kommenden Winter entlarvt die aktuellen Bestrebungen zum Reserve- oder Streckbetrieb oder gar Laufzeitverlängerung als politisches Geschacher, bei dem faktenfrei Populismus betrieben wird.
WeiterlesenWenn schon — denn schon: Der private Weg zur Wärmewende
Rund 40% der globalen CO2- Emissionen entstehen für die Heizung der Häuser, in denen Menschen leben und arbeiten. Deshalb ist dies ein klimapolitisches Thema ersten Ranges.
WeiterlesenWillkommen in der HAMBI OASE der 3 Rosen
Waldbesucher*innen haben seit dem letzten Jahr einen besonderen Anlaufpunkt im Hambi: Unseren Waldlehrpfad, den wir mit Michael Zobel, Eva Töller und anderen Unterstützern an der Tagebaukannte in 2020 eröffnet hatten. Einige Blessuren der Winterzeit haben wir in den letzten Wochen kuriert und drei neue Bäume gepflanzt.
WeiterlesenBaggerdrama in Lützerath
Ich war am 9.03.2022 als einer der Redner bei der Pressekonferenz an der Mahnwache in Lützerath … und war geschockt. Als ich mit Eva Töller am Wendehammer vor der Mahnwache ankam, hatten wir einen RWE — Bagger bei seinem Zerstörungswerk direkt vor unseren Augen.
WeiterlesenRWE gibt klein bei … oder doch nicht?
Die drohende Räumung und Zerstörung des letzten bewohnten Bauernhofs im Dorf Lützerath an der Tagebaukante in Garzweiler ist vorläufig ausgesetzt bis zur Entscheidung des OVG Münster zur vorzeitigen Inbesitznahme durch den Kohlekonzern. Dieser Beitrag erläutert mit Blick auf die Geschichte der juristischen Auseinandersetzungen zu den Tagebauen, was dies bedeuten kann.
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