„Wir brauchen die Atomkraft nicht – auch nicht in dieser Energiekrise“ so titelt der aktuelle Artikel von Anika Limbach in der Wochenzeitung „der Freitag“. Ihre Analyse der Ergebnisse des 2. Stresstestes zur Stromversorgung im kommenden Winter ist entlarvt die aktuellen Bestrebungen zum Reserve- oder Streckbetrieb oder gar Laufzeitverlängerung als politisches Geschacher, bei dem faktenfrei Populismus betrieben wird. Den Artikel kann man HIER runterladen.
Die alte schwarz-gelbe Koalition, die unserem Land vor über zehn Jahren Laufzeitverlängerung bescheren wollte, meint von den Scheintoten aufstehen zu müssen. Aber sie regieren das Land nicht mehr.
Die Analyse der Journalistin macht in einem Punkt Hoffnung: Selbst nach dem Worst-case des Stresstests würden in Reserve gehaltene AKW faktisch gar nicht gebraucht. Denn es wird nur kurzzeitige Engpässe bei der Deckung das Spitzenverbrauchs geben. Wenn also der politische Kompromiss mit der FDP zu einer „Notreserve“ durch die beiden süddeutschen AKW führen wird, wird uns die Praxis im kommenden Winter etwas Neues lehren:
- Selbst wenn der „Notfall“ tatsächlich eintritt, haben die professionellen, technischen Manager unserer Stromversorgung viele Mittel in der Hand, um unser Land durch die Krise zu bringen. Die Atomenergie gehört nicht dazu.
Weg von der russischen Abhängigkeit
Die Atomfans argumentieren gerne, dass wir uns durch Atomenergie vom Russengas unabhängig machen müssen. Wie scheinheilig dies ist, zeigt folgendes Zitat der Sprecherin des Betreibers vom AKW Isar in Ohu aus der Tagesschau: “In den letzten Betriebsjahren unserer Kraftwerke haben wir das für die Brennelemente benötigte Uran aus Kasachstan und Russland sowie in geringen Mengen aus Kanada bezogen.” Ein Grund mehr diesen Reaktor auch am 31.12.2022 abzuschalten.
Diese Zitatfundstelle stammt aus einem Blog von .ausgestrahlt, der weitere offizielle Fakten zur europäischen Abhängigkeit von russischem Uran kompakt zusammenfasst. Sehr lesenswert und HIER bereit zum Runterladen