… geht es weiter in Hambach und auch in den Gemeinden um Garzweiler.
Nach den kreativen Herbstferien für Kinder und Jugendliche im Hambi Camp in Manheim, den Hausbesetzungen in leerstehenden Häusern der Dörfer am Hambacher Abgrund und der erfolgreichen Schienenblockade von Ende Gelände ist es wieder Zeit, zwei Einladungen von Michal Zobel und Eva Töller zu folgen:
- Am Sa, 10. November 12.00 h Dorf- und Waldspaziergang in Keyenberg im Garzweiler-Revier. Dort haben diejenigen, die sich nicht aus ihrer Heimat vertreiben lassen wollen, wieder Hoffnung geschöpft.Es geht in dieser Region um fünf Dörfer mit Jahrhunderte alter Tradition, deren Überlebenskampf noch nicht verloren ist, obwohl ihr Abriss bereits im Rahmenbetriebsplan für Garzweiler 2 politisch beschlossen ist. Die kath. Heilig Kreuz Kirche in Keyenberg, ein Kleinod, deren Geschichte bis ins frühe Mittelalter zurückreicht, ist noch nicht entwidmet. Helfen wir dem Bischof dem Druck von RWE zu widerstehen.
Bilder von dem bewegenden Spaziergang am So, 14.10. in Keyenberg von Herbert Sauerwein aufgenommen, der am 10.10. mit seiner Ton.Bild.Doku unser Gast in Haus der ev. Kirche war. https://www.flickr.com/photos/153944211@N04/sets/72157674556500468
- Am So, 11. November, 11.30 h Waldspaziergang in Hambach. Wer es noch nicht gesehen hat, sollte sich den Zustand des Waldes mit seinen Wunden nach der Räumungsaktion anschauen und sich selber ein Bild davon machen, was die zurückgekehrten Waldbeschützer tun.
Aktuelle Infos wie immer unter http://naturfuehrung.com/hambacher-forst/
… geht es auch weiter gegen Tihange
Am Fr, 16.11. ab 18.00 h laden die 3 Rosen ein zu ihrem 6. Energischen Kulturabend bei uns in Forst/Drimborn (Saal unter Auferstehungskirche, Am Kupferofen). Es gibt eine Atom-Krimi-Lesung mit Musik von Anika und Erich Limbach aus Lohmar und einem Bericht von Léo Tubbax aus Belgien zu den Betonschäden, die derzeit für den Stillstand von Tihange 2 und 3 sorgen. Info hier: 6. EnergischerKulturabend
Am Fr, 23.11. findet in Brüssel die Gerichtsanhörung zur Klage der 90 Kommunen gegen die Rissereaktoren statt. Wer immer die Möglichkeit hat, sollte sich diesen Tag freinehmen, um bei der Verhandlung dabei zu sein. Wir organisieren günstige Hin- und Rückfahrten mit dem Zug (nähere Infos folgen).
Bleibt uns gewogen, empört euch und verlasst die warme Stube auch mal im Herbst.
Eurer 3 Rosen Team.
Heute möchte ich anhand meine r aufgebrachten Grummelstimmung am konkreten Beispiel einmal aufzeigen, was der RWE mit seiner Gier nach Kohle mir persönlich am Arbeitsplatz einbringt. Er erschwert unserem gesamten Arbeitsteam, einschließlich dem Statiker, Prüfstatiker, den beauftragten Bauunternehmen, dem Bauamt Köln und last but not least den in das Bauprojekt involvierten Architekten, meiner Person eingeschlossen das Arbeitsleben und kostet den Bauherren eine Menge Kosten. Der Raum Köln- Bonn- Aachen liegt in der Erdbebenzone 1, der höchst anzunehmenden Stufe. Das liegt nicht etwa an einer erhöhten Vulkantätigkeit rund um Köln-Aachen-Düsseldorf nein! Es liegt an den Kohleabbaugebieten , Hambacher Forst und Garzweiler, an den gigantischen Löchern, die RWE aufgerissen hat und weiterhin aufreißt. Die Kohleabbaugebiete sind ein Eingriff in die Erdoberfläche von gigantischen Ausmaßen. Luftbilder machen es uns deutlich:
https://www.google.de/maps/place/Braunkohletagebau+Garzweiler/@50.968018,6.4394925,31614m/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x47bf518743885003:0xaaea01d51446ad8d!8 m²!3d51.0839989!4d6.4610921
Schauen Sie und überzeugen Sie sich selbst, was ein Spitzenforschungsteam anhand der Erdbebenkartierung in einer Grafik festgehalten hat: die Erdbeben- Risikofläche rund um Köln-Aachen-Düsseldorf. Der dunkelrote Schwerpunkt liegt genau da, wo die RWE seit Jahrzehnten ihr Unwesen tribet: in den Kohle Abbaugebieten Hambacher Forst, Garzweiler und bei Jülich.
https://www.gfz-potsdam.de/din4149-erdbebenzonenabfrage/
Ich hätte große Lust, all die Kosten für Nerven und Arbeitsaufwand, sowie all die zusätzlichen Kosten, die der Bauherr aufgrund der RWE-Erdbebenzone I tragen muss, Herrn Rolf Martin Schmitz persönlich in Rechnung zu stellen. Noch mehr Lust hätte ich allerdings, die ganzen RWE-Gruben in einer nacht und Nebelaktion zuzuschütten.
Ist das RWE-Loch erstmal zu,
hat die liebe Seele ihre Ruh!
Lasst uns gemeinsam weiterhin empören
und nicht auf RWE Profitgefasel hören!
Konstantin Wecker “empört euch” Occupy Frankfurt
https://youtu.be/RzHVsBS0z90
“Bleibt uns gewogen, empört euch und verlasst die warme Stube auch mal im Herbst.”
So ist es, der Herbst kann andächtig, mild und ruhig sein, er kann sich aber auch zu einem brausenden Sturm entwickeln. Noch weilt die Herbst in seiner besinnlichen Milde, doch schon recht bald, in wenigen Tagen, kann der Sturm der Entrüstung wieder neu aufbrausen, gegen all die Klima killenden, Erdreich zerstörenden und ewig Kohle scheffelnden Machenschaften der Großkonzerne, wie RWE.
Entrüstet Euch! “Empört Euch”! Befreit euch in Herbst- und Gewitterstürmen.
RV 315 l’Estate, III movimento “Presto” Antonio Vivaldi
https://youtu.be/IJDnj2O9yqY
Anlässlich der Ankündigung des Sonntags,- Waldspaziergang mit Eva Töller und Michael Zobel
11. November, Hambacher Wald:
Ist es nicht fantastisch, dass dieser Ankündigung zum Waldspaziergang eine Einladung an Herrn Armin Laschet beigefügt ist? Armin, der Ärmste, er kennt sie ja noch gar nicht, die ausgedehnten Spaziergänge an der frischen Luft unter dem Schutze der weit auskragenden Kronen der Laubbäume, im Kreise herzlicher, engagierter Menschen, mit Frohsinn und Gesang! Armin der Ärmste, muss den ganzen Tag im Mief des verstaubten Landtags in Düsseldorf (!) verbringen, Akten wälzen, Paragrafen studieren, einsam und verlassen, fern vom Frohsinn des Lebens und das auch ausgerechnet jetzt, in dieser dunklen, feuchten Herbstzeit. Wenn das nicht auf’s Gemüt schlägt! Ich finde es ein Zeichen des emphatischen Mitgefühls, dass der Aachener Mitbürger, Michael Zobel, dem armseligen Laschet-Würstchen aus Burtscheid…
ein warmes Licht der Hoffnung schenkt.
damit auch seine Seele eines Tages brennt.
🙂
Max Raabe — Mein kleiner gruener Kaktus
https://youtu.be/TjMw0kEw6B0
Einmal in der stürmischen Herbstzeit durchatmen, mit einem Lied, passend zur Jahreszeit, das mit einem kleinen Augenzwinkern auf sehr feinfühlige Art und Weise den Baum als Lebensträger beschreibt, In Vino Veritas 🙂
Simone Kermes und Konstantin Wecker:
Vom Weinstock und den Reben
https://youtu.be/G0lyh4Vv3pk
Angesichts des Geschehens rund um den Hambacher Forst, angesichts der willkürlichen Machenschaften der Konzerne, wie RWE, angesichts der brutalen Vorgehensweise, die jene gegen den Wald, den Baum, die Natur an den Tag legen, angesichts der anderen Seite, der energischen aber friedlichen Widerstandsbewegung, die sich daraus entwickelt hat, erhält ein großer, Völker verständigender Gesang wieder seine Mitte und Bedeutung:
Der Canto General,
(Pablo Neruda- Mikis Theodorakis)
Los Libertadores- die Befreier
(Text in deutscher Übersetzung:)
Hier wächst der Baum,
der Baum des Sturmwindes,
des Volkes Baum.
Seine Helden gehen aus der Erde hervor
wie aus dem Saft der Blätter,
der Wind aber zerstiebt das Laub der wogenden Menge,
bis dass des Brotes Saatkorn wieder fällt auf die Erde.
Hier wächst der Baum,
der Baum gespeist von nackten Toten.
Tote, gegeißelt und verwundet,
Tote mit Menschenzügen unglaublich,
auf einen Lanze Gepfählte auf dem Scheiterhaufen.
Zerfallene vom Beil Geköpfte,
von Pferden Zerrissene,
Gekreuzigte in der Kirche.
Hier wächst der Baum,
der Baum, dessen Wurzeln voller Leben sind.
Dem Martyrium rang er Salpeter ab,
sein Wurzeln nährten sich vom Blut,
und Tränen entzog sich der Boden:
sie hob er ins Licht mit seinen Zweigen,
verteilte sie über seine Architektur.
Sie wurden Blüten unsichtbar,
zuweilen vergrabene Blüten
und manchmal strahlten ihre Blätter auf wie Planeten.
Und im Gezweig der Mensch,
er sammelte ein die gehärteten Blütenkronen,
reichte sie von Hand zu Hand,
wie Magnolien oder Granatapfelblüten
und jählings sprengten sie das Erdreich
und wuchsen auf bis an die Sterne.
Das ist der Baum der Freien,
der Erdenbaum,
der Wolkenbaum,
der Baum des Brots,
der Pfeilbaum,
der Baum der Faust,
der Feuerbaum.
Ihn überschwemmte das grollende Wasser
unserer nachtdunklen Epoche.
Seine Spitze aber wiegt
das hohe Kreisen seiner Macht.
Bisweilen fallen wiederum
die vom Zorn gebrochenen Äste herab,
und drohende Asche
deckt seine uralte Würde:
so geschah es seid Alters,
so ging er aus dem Todesringen hervor,
bis eine heimliche Hand,
unzählige Arme, das Volk,
die Fragmente bewahrte,
unbeugsame Stämme verbarg,
und seine Lippen waren die Blätter
des ungeheuren ausgeteilten Baumes,
des überallhin zerstreuten,
der auf seinen Wurzeln wandelte.
Das ist der Baum, der Baum des Volkes, aller Völker,
der Freiheit des Kampfes.
Erscheine Du vor seiner Blätterflut,
berühre seine Strahlen, die verjüngten,
senk Deine Hand in die Betriebe,
wo seine pochende Frucht
sein Licht verbreite Tag für Tag.
Heb diese Ackerkrume auf in deinen Händen,
hab Teil an diesem Glanz.
Nimm Dein Brot und Deinen Apfel,
dein Herz und Dein Pferd
und beziehe Wache an der Grenze,
am Rande seines Laubbereichs.
Verteidige seiner Blütenkronen Randung.
Teilnehmer der feindseligen Nächte,
bewache die Epoche du des Frührots,
atme die bestirnten Höhn ein,
den Baum beschirmend,
den Baum, der aufwächst in der Erde Mitten.
Die Aufführung,
Los Libertadores, gesungen von Maria Farantouri:
https://youtu.be/QeJdgUoF1AI
Eine kurze Zwischenmeldung:
Siemens, Wasel- Schwerlastlogistik und Turmdrehkrane, FAM Anlagenservice, Actemium- Fördertechnik Rheinland, Tenova Tarkraf, Humin Tech, PHB- Pohlig-Heckel-Bleicher Köln und Thyssen AG, all diese Firmen arbeiten mit RWE zusammen. Es sind ihre Firmenschilder am Eingang zum Tagebau Garzweiler und an den Zugängen zu den RWE Kohlekraftwerken Frimmersdorf und Neurath, die die Zusammenarbeit deutlich machen. Der kleinste und unbestechlichste Radiosender der Welt hat sie fotografisch festgehalten. und noch mehr als das: stinkende Kraftwerktürme inmitten einer bezaubernden Landschaft.
Wusstet ihr, dass VERDI sich für den Kohleabbau der RWE stark macht? Radio A N N A A N N A hat ihre Banner am Zaun vom Kohlekraftwerk Frimmersdorf gesehen und fotografisch festgehalten.
Die RWE Zentrale ist übrigens in Essen. Sollten wir, der Radiosender A N N A A N N A und ihr, die AktivistInnen der 3 Rosen e.V. nicht vielleicht gemeinsam der Chef-Etage von RWE am Nikolaustag, dem 06. Dezember 2018, einen freundlich- höflichen Besuch abstatten? Wir könnten ihnen unsere kleinen Präsente aus den gemeinsamen Waldspaziergängen mit Michael Zobel mit unseren besten Grüßen überreichen, wie z.B. Stinkmorchel 🙂
Einen herzlichen Gruß mit einer verschmitzten Ouverture:
Euer Radio A N N A A N N A
Rossini: Il barbiere di Siviglia (overture) -
Sommernachtsgala Grafenegg 2012
https://youtu.be/8mVfVaqGZnQ