Brennelementefabrik Lingen: Brand im nuklearen Bereich

Die Bren­nele­mente-Fab­rik im nieder­säch­sis­chen Lin­gen beliefert Atom­kraftwerke weltweit. Nun bran­nte es im nuk­learen Bere­ich der Anlage. Auch auf­grund von Falschin­for­ma­tio­nen zum Brand ste­ht die Zuver­läs­sigkeit des Betreibers in Zweifel. Für die Antiatom-Bewe­gung ste­ht fest: Zu einem kon­se­quenten Atom­ausstieg gehört auch die Stil­l­le­gung der Brennelementefabrik.

Artikel von Philip Bedall, Umweltin­sti­tut München
Ein Brand auf dem Gelände der Bren­nele­mente-Fab­rik im nieder­säch­sis­chen Lin­gen am ver­gan­genen Don­ner­stag ent­pup­pt sich als deut­lich brisan­ter als vom Betreiber dargestellt. Während erste Pressemel­dun­gen auss­chließlich von einem Brand “im Labor­bere­ich” der Fab­rik sprachen, heißt es nun: Vom Brand betrof­fen sei der “nuk­leare Bere­ich” der Anlage. Der Betreiber spricht weit­er­hin von einem Klein­brand auf 40 mal 40 Zen­time­tern Fläche. Bilder vom Bran­dort lassen daran Zweifel aufkom­men. Sie zeigen einen zer­störten Raum, der zu Reduzierung uran­haltiger Abfall­stoffe genutzt wurde. Mys­ter­iös verbleibt noch immer die Bran­dur­sache — laut nieder­säch­sis­chem Umwelt­min­is­teri­um die Explo­sion von 55 Liter Wasser­stoff an einem nuk­learen Ver­dampfer. Zugle­ich sollen jedoch in dem betrof­fe­nen Labor drei Tage keine Stoffe ver­dampft wor­den sein. 1000 Liter uran­haltiges Wass­er sollen aus­ge­laufen sein. Eine Kon­t­a­m­i­na­tion der Umge­bung habe es jedoch nicht gegeben. Angesichts des heiklen radioak­tiv­en Mate­ri­als, mit dem die Fab­rik arbeit­et, ist die offen­sichtliche Fehlin­for­ma­tion oder gar Täuschung von Öffentlichkeit und Behör­den ein Skan­dal und bedarf der Aufklärung.

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