… ist sicher der Wunsch vieler, die sich in den letzten Wochen für die (Braun)Kohle-Wende eingesetzt haben. Dabei kann die eindrucksvolle Bild- und Ton-Dokumentation helfen, an der Herbert Sauerwein, ein Kölner Fotograf, fünf Jahre gearbeitet hat.
- “Das Rheinische Braunkohlerevier” am Mi, 10.10. um 18.00 Uhr im Haus der ev. Kirche, Frére Rogerstr. 8–10.
Die Veranstalter (Initiative 3 Rosen, Greenpeace Aachen und das Bildungswerk der evang. Kirche) empfehlen: „Nach den dramatischen Ereignissen rund um Hambach, sollten wir uns die Zeit nehmen, um 80 Minuten zu schauen, zu hören, zu fühlen und zu verstehen, was die Auseinandersetzung um die rheinische Braunkohle so schwierig macht.“
In der anschließenden Diskussion wird Peter Singer, Mitglied im „Braunkohleausschuss“ der Bezirksregierung Köln, aus dem Innenleben dieses politischen Entscheidungsgremiums Informationen beisteuern. Eva Töller und Michael Zobel werden kommen, um mit uns darüber zu sprechen, wie Frieden im Wald einkehren kann.
Der Eintritt ist frei.
Das Maß ist voll !!!
Und weil das so ist, bin ich am Samstag, den 01. Dezember auf der Großdemonstration in Köln.
Das Klima geht uns alle an!
Klima-Kohle-Demo am 1.12. zeitgleich in Köln und Berlin
https://youtu.be/9xS1O9ZWs_Y
Einmal über den Tellerrand geblickt:
https://hinter-den-schlagzeilen.de/in-maassen-antifaschistisch
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Meine Antwort auf den guten Artikel: Maaßen- antifaschistisch,speziell auf meinen besonderen “Freund” Seehofer:
Unmittelbar nach den Übergriffen bezeichnet Seehofer die Migrationsfrage als „die Mutter aller Probleme“ im Land. Alle anderen Probleme – Arbeitslosigkeit, Klimawandel, Bildungsmisere und so weiter – wären demgemäß nur „Söhne und Töchter“ des einen Urproblems.
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Mir kommt, angesichts der Aussage von Horst Seehofer die Galle hoch. Was bildet der Depp sich ein? Ist er so doof, oder tut er nur so? Wann endlich, wird der mal politisch abgesägt, und mit ihm Söder und all die Würstchen, die in der AFD sitzen?
Während die Demos in allen Städten laufen, eine erfreuliche Großdemo in Berlin, bin ich in eigener Mission unterwegs. Ich möchte rausfinden, unter dem Aspekt der wahren Klimakiller-Forschung, mit wem RWE hinsichtlich des Kohle Abbaus verbandelt ist. Heute war ich vor Ort, Braunkohletageabbau Garzweiler, Kohle- Kraftwerk Gimmersdorf und Neurath, in der Ferne dampfte noch das Kohlekraftwerk Niederaußen. Es war sehr interessant und aufschlussreich, anhand der Beschilderung direkt an den Orten des Geschehens die wirtschaftlichen Verflechtungen zu sehen, alles fofodokumentarisch festgehalten. Nein Herr Seehofer, die Klimakiller sind KEINE Frage der Migration, die Klimakiller sitzen mitten unter uns, in der Wirtschaft, von den Politikern wie ein Kind gehätschelt und getätschelt!!!
Der Baumbewuchs im Einzugsbereich der Kohleabbaugebiete bildet ein erschreckendes Bild: kahle, blattlose Bäume, dem Kohlefeinstaub zum Opfer gefallen.
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Sehr sauer stieß mir auf, dass direkt neben dem Kohlekraftwerk Frimmersdorf ein großes Asylantenheim steht (fotografisch festgehalten). Das ist wohl die Antwort der Politiker wie Seehofer auf die Migrationsfrage. Die Asylanten, die sie nicht zurückschicken können, werden an Orte gesteckt, wo sie unter unwürdigen Bedingungen leben müssen, wie in Frimmersdorf, wenige 100 Meter vom Kohle-Tageabbaugebiet Garzweiler entfernt, direkt am Fuße des Kohlekraftwerks Frimmersdorf. Sie werden den Feinstaub tagtäglich einatmen müssen. Sind das die Foltermethoden von heute???
Ich bin entsetzt und empört, wenn ich die Politiker von heute reden höre. Ich bin keiner politischen Partei zugehörig, aus dem Klüngel halte ich mich fern, ebenso, wie aus politischen Ideologien. Ich weiß nur eins: ich benutze meinen gesunden Menschenverstand, den Rest ziehe ich aus meinen mir ureigenen spirituellen Wurzeln. Beides sagt mir, dass es, bezogen auf Migration und bezogen auf den elenden Rechtsruck in Deutschland genau zwei Lieder gibt, an denen ich festhalte:
Sage Nein- Konstantin Wecker
https://youtu.be/aZtmfCJRErY
Ich habe einen Traum ‑Konstantin Wecker
https://youtu.be/CfJawNZm-rQ
Danke für den interessanten und sehr guten Film- Vortrags- und Diskussionsabend, musikalisch begleitet von Gerd Schinkel mit seinen guten Liedern, stets am Puls der Zeit. Selten habe ich einen Dokumentarfilm gesehen, der so unter die Haut geht. Mein Dank geht auch und insbesondere an den Fotojournalisten Herbert Sauerwein, der uns seinen Film, der in fünf Jahren intensiver Recherche, Fotografien und Filmen entstand, zeigte.
Die 3 Rosen Initiative ist, wie immer vortrefflich in ihren Veranstaltungen und Initiativen und mehr als das: sie ist eine aktive Bürgerinitiative, eine Gemeinschaft aus Gleichgesinnten, an wachsamen, engagierten und herzlichen Menschen zugleich. Danke ist ein Wort, dass wir heutzutage leider zu wenig über die Lippen bekommen und darum möchte ich es nun als Wort, gefühlt und gedacht, sowie in Form eines schönen alten Kirchenlieds zum Ausdruck bringen:
DANKE
https://youtu.be/IMCeBIDHHhU
Danke liebe Bettina, wir werden jetzt ein bisschen rot und freuen uns über deinen netten Dank.
Hambi bleibt!
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„Hambi bleibt“ ist der kurze, aber prägnante Ausspruch. Man hätte auch sagen können „Hambacher Forst bleibt“, aber “Hambi bleibt“ ist kürzer, prägnanter und geeignet für eine gemeinsame Kundgebungs- Aussage.
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Probiert es am besten mal selber aus, stellt euch hin, den Brustkörper aufgerichtet, tief Luft holen (am besten mit Zwerchfellatmung), den großen Baum vor seinen Augen entstehen lassen, und dabei langsamen ausatmen und laut und deutlich mit dem Brustton der Überzeugung aussprechen:
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„H A M B I B L E I B T !
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Ihr werdet sehen, wie gut das tut.
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„Hambi“ bezieht sich auf den Rest des Hambacher Forsts, den die RWE noch übrig gelassen hat und auf die Baumhausbewohner zugleich. Neben dem Hambacher Forst ist die Erde mit einer tiefen Narbe durchzogen, mit dem gigantisch großen Braunkohle- Tage Abbaugebiet der RWE. Über das Satellitenbild von google maps bekommt man eine Ahnung, welch ein Raubbau an der Erde durch RWE getätigt wurde:
https://www.google.com/maps/place/Forst+Hambach/@50.9049865,6.4136818,19393m/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x47bf5c94fc8fe1af:0x34d898611d7c9285!8 m²!3d50.9!4d6.4333333
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Alte Dörfer wurden im Auftrag der RWE ausgelöscht, wie z. B. das Dorf Manheim. Ich bin letzten Samstag auf dem langen pilgernden Demonstrationszug von Horrem zum Kundgebungsplatz am Hambacher Forst bei Buir durch Manheim gekommen. Es war unheimlich, eine Grabesruhe legte sich über die verlassenen Straßen. Die Blumen verdorrten in den Vorgärten, ein Gartentore hingen in den Angeln, viele Fensterrolläden waren nach unten gefahren, die übrigen Fenster blind und verstaubt, Klingeln und Briefkästen verweist, ein großes Hausdach eingebrochen… das frühere Dorfleben war wie ausgelöscht. Hier haben früher Familien, Bauern, naturverbundene Menschen, Kinder und Alte in einer friedlichen Dorfgemeinschaft gewohnt, bis RWE über dieses Dorf verfügte und über es im Namen des Kohleabbaus verfügte.
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Einen alten Baum verpflanzt man nicht. Was haben sie mit den alten Dorfbewohnern gemacht? Wo sind sie hin? Wie leben sie jetzt? Haben sie wieder ihre alten Freunde und Nachbarn gefunden? Der Dom zu Immerath, ein wertvolles altes Kulturdenkmal wurde vor wenigen Monaten abgerissen, im Namen des Geldes, des Kohleabbaus, im Auftrag der RWE. Eine Kirche ist ein wichtiges Bindeglied für die Gemeinde und Gläubigen, in Dörfern mehr denn je. Heute ist nichts mehr vom Dom zu Immerath zu erkennen. Mit Baggern und Abrissbirnen wurde er abgebrochen, eingestampft im Zahn der Zeit und der RWE-Kohle. Sie, wie auch das Dorf Manheim standen den ehrgeizigen Zielen der RWE im Weg: den Ausbau von Kohleabbaugebieten. Ausgelöscht im Zahn der Zeit… Die Autobahn A4 wurde im Bereich des Hambacher Forst etwa 2 km nach Süden verlegt. Auch sie beschränkte die Flächen der geplanten Kohleabbaugebiete und so wurde die Verlegung der A4 im Bereich des Hambacher Forsts verfügt. Das alte Stück der alte A4 weist wie eine Ruine ins Land. Im Baugesetzbuch heißt es: Bundesrecht bricht Landesrecht. In Übersetzung lautet es hier: RWE bricht Bundesrecht und RWE bricht Lebensrecht.
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In und um den Hambacher Forst hat die RWE wie ein Gigant zugeschlagen, tiefe Wunden in der Erde zeigen von einem Mensch und Erde gegenüber brutalen und gewissenlosen Handeln. Wann werden sich die Narben der Natur, der alten Dörfer und Kirchen, mit ihnen verbunden der Dorfbewohner wieder schließen? Die Schneise der Zerstörung machte auch im Hambacher Forst nicht Halt. Im Auftrag der RWE haben Hundertschaften an Polizisten mit gepanzerten Fahrzeugen, Hebebühnen und Kreissägen die kunstvoll, mit handwerklichem Geschick aufgebauten Baumhäuser, die hoch in den Baumkronen wohnten, systematisch zerstört, ein Baumhaus nach dem anderen. Ich habe viele Fotos des alten Baumbestands gemacht, bevor auch die letzten Baumhäuser der brachialen Gewalt von RWE zum Opfer fielen. Mit jedem Baumhaus starb ein Stück Seele eines Baumhäuslers, eines Hambis. Gepanzerte Fahrzeuge und Räumfahrzeuge haben breite Schneisen in den Wald und tiefe Furchen in die weich gepolsterten Waldwege gepflügt. Manche Wege sehen heute aus wie Schlachtfelder, verweist, verlassen im Zeichen des Mammons Kohle. Riesige Baumstümpfe zeugen von Brutalität, die im Hambacher Forst zugeschlagen haben. Buche, Eichen, Kastanien, die über uns lange Zeit ihre Geschichten erzählt haben, die der Pflanzen und Tierwelt ihren Schutz geboten haben, friedliche, wehrlose, alte Bäume sind heute mit einer Kettensäge bis auf ihren Stumpf abgesägt.
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Ich werde mir die nächsten Wochenende Zeit nehmen wieder und wieder hinfahren und an all den Baumstümpfen kleine selbstgebaute Holzkreuze aufstellen, Ästen, die am Boden liegen, verbunden zu einem Kreuz. Ein Mahnmal und eine Ehrung für die alten, großen Bäume zugleich das stelle ich mir vor-
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„Hambi bleibt“ ist mehr als eine Forderung für ein Stück Wald, mehr als eine nachhaltige Forderung für mehr Klimaschutz, mehr als die Forderung zu „Nein zum Kohleabbau.“ „Hambi bleibt“ steht für den Erhalt des Baums, unter dessen Krone Blumen, Sträucher, Pilze, Vögel, Rehe, Wildschweine, Füchse, Hasen, Feldmäuse, Fledermäuse ein Refugium finden, in denen wir Menschen unsere Ruhe finden, durchatmen können und unsere Seelen baumeln lassen können. Einen alten Baum verpflanzt man nicht. Er ist die Seele der Natur, unserer Natur.
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Hambi bleibt.
Der Wald bleibt
und mit ihm seine Jahreszeiten,
als wandelnde Sonnenuhr des Menschen.
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George Winston Thanksgiving
(Piano Solo) 1982
https://youtu.be/LA05aiIvl20
Hambi lebt
in der Ruhe seiner Kraft
Bäume sind
wie große, vereinsamte Menschen
(Hermann Hesse)
https://youtu.be/JwciWXEXYBs
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Herbst
Rilke
https://youtu.be/YjfMhiDxhCk