Unsere Veranstaltung zur Kehrtwende beim belgischen Atomausstieg

Der bel­gis­che Atom­ausstieg: Kommt jet­zt die Kehrtwende?

Anfang Feb­ru­ar kon­nte unsere Region aufat­men, weil der zweite der bel­gis­chen Ris­sereak­toren in Tihange endgültig abgeschal­tet wurde. Aber am Sa, 4.2.23 stand eine Besorg­nis erre­gende kurze Notiz in AN/AZ:

Die bel­gis­che Regierung lässt prüfen, ob die drei ältesten Atom­reak­toren des Lan­des zwei weit­ere Jahre bis 2027 betrieben wer­den kön­nen. Die Analyse soll bis Ende März durchge­führt werden.“

Wir hat­ten kurzfristig eine Info- Ver­anstal­tung für den 3.3.23 organisiert.

Für diejeni­gen, die nicht dabei sein kon­nten, hat unser Ref­er­ent sein Vor­trags PDF HIER zum Down­load zur Ver­fü­gung gestellt. Eine erweit­erte Recherche zur Ver­sorungssicher­heit im Falle der plan­mäßi­gen Abschal­tung der Altreak­toren in 2025 war eine Anlage des offe­nen Briefs, der von 19 Organ­i­sa­tio­nen aus B‑D-Lux-NL Ende März an die bel­gis­che Regierung geschickt wurde. Down­load HIER.  Knapp zusam­menge­fasst und ergänzt durch die Stel­lung­nahme von Claus Mayr, NABU AC, zur juris­tis­chen Ein­schätzung der dro­hen­den Laufzeitver­längerung kann man dies HIER nach­le­sen. Desweit­eren ste­ht von der Ver­anstal­tung ein LIVE- Mitschnitt zum Anschauen bere­it.

Worum ging es bei der Veranstaltung?

Die bel­gis­che Regierung hat­te 2015 eine Ver­längerung der Laufzeit der Uralt-Reak­toren (Tihange 1 und Doel 1 & 2) auf 50 Jahre bis zum Jahr 2025 beschlossen. Dies stellte sich laut EuGH- Urteil 2019 allerd­ings als unzuläs­sig her­aus, weil keine län­derüber­greifende Umweltverträglichkeit­sprü­fung (i‑UVP) vorgenom­men wurde. Für die Reak­toren in Doel läuft immer noch die Prü­fung der rund 10.000 Ein­sprüche bei der nachge­holten i‑UVP. Für Tihange 1 wurde eine solche bis heute nicht durchgeführt.

Und trotz­dem erwägt man in Brüs­sel bere­its eine Laufzeitver­längerung?! „Sor­gen über die Sicher­heit der Energiev­er­sorgung“ sollen der Grund hier­für sein. Mit dem gle­ichen „Black-out Argu­ment“ wurde schon von der alten Regierung die Panik erzeugt, um die Ris­sereak­toren wieder ans Netz brin­gen zu kön­nen. Unser erster Ref­er­ent, Robert Borsch-Laaks, Ini­tia­tive 3 Rosen, wird als Strom­bi­lanz kundi­ger Physik­er auf­grund sein­er Analyse der realen Ver­sorgung seit 2015 zeigen: Wie kann ver­hin­dert wer­den, dass in Bel­gien die Lichter ausgehen?

Die Laufzeitver­längerung für die „jüng­sten“ Reak­toren (Tihange 3 & Doel 4) bis 2035 ist poli­tisch beschlossen und das Ver­fahren mit dem Stromkonz­ern Engie seit 9.1.2023 aus­ge­han­delt. Aber das let­zte Wort ist hier noch nicht gesprochen. Denn allen Beteiligten ist klar, dass für die sicher­heit­stech­nis­che Nachrüs­tung dieser auch bald 40 Jahre alten Meil­er eine i‑UVP gemacht wer­den muss und dass die Laufzeitver­längerung mil­liar­den­schwere Investi­tio­nen erfordern wird.

Wir haben als 2. Ref­er­enten Claus Mayr, NABU AC, ein­ge­laden, der aus sein­er langjähri­gen Erfahrung in Brüs­sel als ehem. Direk­tor Europa­poli­tik des NABU-Bun­desver­ban­des dar­legen kann, wie die rechtlichen Randbe­din­gun­gen ausse­hen, um den juris­tis­chen Ein­fluss zu benen­nen, den Bürg­er­be­we­gun­gen haben, um bei solchen Prozessen aktiv zu werden.

Deshalb hof­fen wir auf rege Teil­nahme, um unseren Stand der Recherche zu teilen und der Diskus­sion über sin­nvolle Mit­mach-Aktio­nen Raum zu bieten.

Ter­min: Fr, 3.3.2023, 19 Uhr im Haus der ev. Kirche, Frére Roger­str. 8 ‑10, Aachen (City) LIVE im großen Saal und ONLINE über Zoom. 

Die Ref­er­enten: Robert Borsch-Laaks, Vor­stand Ini­tia­tive 3 Rosen e.V. und Claus Mayr, Vor­sitzen­der NABU-Stadtver­band Aachen e.V.

Eine Ver­anstal­tung der Ini­tia­tive 3 Rosen e.V. in Zusam­me­nar­beit mit dem Evan­ge­lis­chen Erwach­se­nen­bil­dungswerk (eeb Aachen)

 

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