20. März 2018
20. März 2018 — 19:00
Evangelischen Erwachsenenenbildungswerk, Frėre Roger Str. 8–10
Vortrag und Diskussion, mit Dr. Angelika Claußen, IPPNW
Neue US-Atombombe in Deutschland
USA verkündet eine neue Strategie mit „kleineren“, einsatzfähigeren Atombomben
USA und Nordkorea drohen gegenseitig mit Nuklearwaffen
Während viele Menschen auf den Ausstieg aus der zivilen Nutzung der Atomkraft hoffen, setzen Militärs wieder verstärkt auf die Drohung und den möglichen Einsatz von Atomwaffen. Ein längst vergessen geglaubte Bedrohung kehrt wieder.
Was hat es mit diesen Entwicklungen auf sich?
Dienstag, 20. März, Aachen, 19 Uhr, Haus d. Ev. Kirche, Frère-Roger-Str. 8–10
Tihange, Doel – Nein Danke!
1.000 Mal Hiroshima – Piep egal?
Wussten Sie, dass es in rund 100 km Luftlinie von Aachen mit Volkel in den Niederlanden, Kleine Brogel in Belgien und Büchel in der Südeifel (Rhl. Pfalz) insgesamt drei Stützpunkte mit je 20 US-Atombomben gibt?
An jedem Standort lagert damit eine Sprengkraft entsprechend der von 300 Hiroshima-Bomben. Diese sollen im Kriegsfall von Piloten der jeweilig nationalen Luftwaffe ins Ziel geflogen werden. Doch statt diese mörderischen, alles zerstörenden Atombomben endlich abzuziehen, wie es der deutsche Bundestag bereits 2010 mit einer fraktionsübergreifenden, großen Mehrheit gefordert hat, sollen sie in den kommenden Jahren mit Milliardenaufwand „modernisiert“ werden, d.h. durch Bomben mit eine erhöhten Schlagkraft und Zielgenauigkeit ersetzt und noch kriegseinsatzfähiger werden.
Im westfälischen Gronau steht die Urananreicherungsanlage, die nicht nur den Brennstoff für die belgischen Atomkraftwerke liefert. Angereichertes Uran wird von dort auch in die USA verkauft und dort über Zwischenschritte für den Bau von Atomwaffen genutzt. Zivile und militärische Nutzung der Atomkraft – beides ist untrennbar verbunden.
Der atomare Wahnsinn wird von der Bundesregierung bislang leider unterstützt. So hat sie sich 2017 der UN-Staateninitiative verweigert, ein globales Verbot aller Atomwaffen zu verhandeln. Aber trotz Boykott u.a. der NATO-Staaten wurde der Vertrag im Juli 2017 von 122 Staaten unterzeichnet.
Wir fordern von der neuen Bundesregierung, dem Verbotsvertrag unverzüglich beizutreten und in einem 1. Schritt den Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland durchzusetzen. Wer ja zur Energiewende sagt, kann nicht zu den Atomwaffen schweigen.
- Veranstalter: Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte Kriegdienstgegner NRW, Braunschweiger Straße 22, 44145 Dortmund
- Unterstützer:: Antikriegsbündnis Aachen