Proteste und Argumente zur Hauptversammlung der RWE
Ausgerechnet am 32. Tschernobyl-Jahrestag fand diesmal die jährliche HV des RWE in Essen statt. Wollte man uns daran erinnern, dass der Energieriese immer noch zwei alte AKW in Deutschland (Emsland und Gundremmingen C) betreibt und durch die Beteiligung an der Urananreicherung in Gronau die ganze Welt mit Atombrennstoff beliefert und dabei in Zulieferungen für das US-Atomwaffenprogramm verstrickt ist?
Die maßgebliche Bremserfunktion des Konzerns für den dringend notwendigen Start des Kohleausstiegs stand vor allem im Fokus des Protestes von Bürgerinitiativen und Umweltverbänden und der Berichterstattung der Medien.
Statt der vielen möglichen Links zu den (eher oberflächlichen) Beiträgen von TV und den Tageszeitungen möchten wir, die dabei waren, eine etwas andere Auswahl treffen, in der wir zur Lektüre von Beiträgen anregen, die mit inhaltlicher Substanz zeigen, dass in Essen alles andere ein Unternehmen für eine „sichere Zukunft“ sitzt.
In der Wochenzeitung „der Freitag“ hat Anika Limbach (Journalistin aus Bonn) in alltagslesbarer Länge die Verstrickungen des Konzerns jenseits aller Versuche des „Greenwashings“ auf den Punkt gebracht:
Die Liebe zur Asche
Der „Dachverband der kritischen Aktionäre“ hatte es organisiert, dass 20 oppositionelle Redner in der „Höhle des Drachen“ sprechen und Fragen stellen konnten. Die Reden von Anika Limbach und von Rüdiger Haude (SFV Aachen) lohnen sich sehr nachzulesen:
Rede und Fragen bei der RWE-Jahreshauptversammlung
Die Umweltorganisation „urgewald“ hat passend zur HV detailliert publiziert, wie der Konzern weiter auf Kohle wettet und uns Steuerzahlern Entschädigungen für die Stilllegung ihrer alten Kohlemeiler aufrücken will:
RWE: Der Anfang vom Ende
Last but not least fängt ein kurzes Video von Todde Kemmerich, nicht nur
die Protest-Stimmung „draußen vor der Tür“ ein, sondern zeigt auch, was der Kölner Kinderarzt Christian Döring über die Feinstaubbelastung zu sagen hat. https://vimeo.com/266927804
Das Lied „Der RWE-Prädikant“, das der Liedermacher Gerd Schinkel über den RWE-Pressesprecher Steffen (s. Bild) schrieb (in Toddes Video wird der Refrain angespielt), kann und sollte in voller Länge gehört (und der Kommentar von GS gelesen) unter:
https://www.youtube.com/watch?v=x_xmvPnAo9w
Bald werden im Hainbuchen- und Stieleichenwald von Hambach die Maiglöckchen blühen. Nach RWE Plänen zum letzten Mal. Wir sehen das anders:
AmSonntag, 13. Mai, findet 49. Sonntags-Waldspaziergangmit Michael Zobel und Eva Töller im Hambacher Wald statt.
Weitere Bilder des RWE-Protestes vom Kölner Fotografen Herbert Sauerwein unter: https://www.flickr.com/photos/148272514@N02/albums
Alle Foios (c) Robert Borsch-Laaks | Herbert Sauerwein