Das Wetter meinte es gut mit dem Familienprogramm am Nachmittag
des 11. März. So brauchten wir keine Regenschutzplanen für das Outdoor Programm aufbauen und die Jungs mussten nicht im Matsch gegen Tihange kicken. Am Ende stand es 40:0 für die Sonne-und Windteams gegen die Atomreaktoren in den präparierten Toren.
Derweil belagerten die Mädels die Wurfbude und
bauten immer höhere Türme mit Atommülldosen, die sie anschließend versenkten. Dass dies alles ungefährlich war, erklärte Robert Borsch-Laaks, 3 Rosen Urgestein, in seinem Vortrag “7 Jahre 3 Rosen … und jetzt erst losgeht” später im Saal unter der Auferstehungskirche.
Das Kulturprogramm eröffneten Kurt und Josie vom Aachener Kabarett Ensemble “Muita Merda” mit energ(et)ischen Sketchen und ihrem neuen Anti-Tihange Song mit Reggae Beat. Erst mit der Zugabe ihres “Evergreens”, dem Domschatzwalzer, ließen die Zuschauer die beiden von der Bühne.
Dass der Widerstand gegen die atomare Bedrohung auch Humor braucht, um die Lust am Leben nicht zu verlieren, demonstrierte anschließend Martin Unfried. Beruflich als Politologe für eine EU Institution in Maastricht tätig stellte der emigrierte Schwabe seine Qualitäten als Entertainer und Liedermacher ebenfalls mit einem neuen Tihange Song unter Beweis, der eher in Kategorie augenzwinkernde Schnulze einzuordnen ist. Der Moderator der 3 Rosen verkündete anschließend: “Hiermit ist in unserem Blickfänger-Wettbewerb, die neue Kategorie “Ohrwürmer gegen Tihange” eröffnet worden.”
Den Brückenschluss zwischen jung und alt unter den Zuschauern schafften “Stevenhill und der Alte” mit generationenübergreifendem RAP. Willie und Kristof Mittelstädt (Vater und Sohn) brachten alle dazu, den Refrain ihres Gassenhauers “0–2‑4–1 — Aachen ist die schönste Stadt der Welt — au Huur” mit zu singen.
Der Topact, die Aachener Kultrockband “Manni & the Doctors” mit Prof. Eberhard Waffenschmidt (Vorsitzender des Solarenergiefördervereins) an den Tasten brachte mit Ihrem BAP-Coverprogramm den Saal tanzend zum Brodeln. Erst nach der “Verdamp lang her”-Zugabe konnte nach 11 Uhr die vorsonntägliche Ruhe im Saal unter der Auferstehungskirche einkehren.
“Mit über 200 Besuchern im Verlauf des siebenstündiges Programms”, resümierte Robert Borsch-Laaks, “haben wir Schwung aufgenommen, um unsere kreativen Beiträge zur Menschenkette gegen Tihange weiterverfolgen zu können. Danke an die Künstler”.
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