Katastrophengefahr in den Atomkraftwerken Tihange 2 und Doel 3.
Monsieur le Président de la République Francaise !
Wir Aachener Ärztinnen und Ärzte der IPPNW gratulieren Ihnen zur Verleihung des Karlspreises der Stadt Aachen. Ihrem Engagement für eine Stärkung des gemeinsamen Europas wünschen wir Erfolg und zahlreiche Impulse zu einer Vertiefung der Europäischen Staatengemeinschaft.
Wir nehmen diese Gelegenheit wahr, Sie persönlich um Hilfe zu bitten, eine akut drohende Gefahr in der Mitte Europas zu beseitigen.
Das Kernkraftwerk Tihange 2 liegt nur 64 km Luftlinie vom Aachener Rathaus entfernt, genau in Windrichtung des meist herrschenden Südwestwindes.
Seit 2012 bestehen große Zweifel an der Stabilität der Stahls im Reaktordruckbehälter (RDB). Tausende Risse, die zwischen den Kontrollen 2012 und 2015 größer und zahlreicher geworden sind, zeigen das Nachlassen der Stabilität des wichtigsten Sicherheitselementes eines Kernkraftwerks an. In der gesamten Sicherheitsstruktur trennt nur der RDB das radioaktive Spaltmaterial von der Außenwelt ab und muss deshalb ohne jede Einschränkung sicher sein. Das ist der RDB-Stahl von Tihange 2 und Doel 3 aber nicht.
Bild Macron — Urheber Copyleft / Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung 4.0 international“.
Gibt es inzwischen eine Antwort von Macron? Hat er den guten, offenen Brief inzwischen gelesen und verinnerlicht? Wie reagiert Macron? Was von den Briefbotschaften nimmt er sich zu Herzen, als Grundlage für weitere umweltpolitischen Entscheidungen? Das würde mich, zwei Monate nach Veröffentlichung des offenen Briefes brennend interessieren.
Wenn ich einen Brief bekomme, antworte ich immer. Bei diesem Brief hätte ich mich zumindest für die konstruktiven Anregungen bedankt…
Ein AKW ist abgeschaltet, ein zweites Akw beleuchtet Tag und Nacht die belgischen Straßen und kann gleichzeitig mit der verkehrsrisikoerhöhenden Strassenbeleuchtung abgeschaltet werden, ein drittes durch Optimierung technischer Anlagen unter Hinzuschaltung eines Stromspeicher auch ein viertes AKW. …das sind noch noch alle 7 auf einen Streich, aber die Risikoreichsten.
Genau. Und als Nachbar des französischen Kernkarftwerks in Fessenheim habe ich die gleichen Bedenken und Befürchtungen. Ich werde diesen Offenen Brief an die grünen Landtagsabgeordneten weitergeben.
Herzlichen Dank.