6. März 2019
Greenpeace Aachen, der ADFC, der VCD, die Initiative 3Rosen und Fridays For Future rufen für den 06.03.2019 ab 16 Uhr zu einer Demonstration in vor dem Rathaus auf.
Aufgrund seiner unambitionierten Klimapolitik verfehlt Deutschland bekanntermaßen sein Klimaziel 2020.
Doch auch in Aachen werden die selbstgesteckten CO2-Minderungsziele nicht eingehalten:
Das Ziel von 40% Minderung gegenüber 1990 wird krachend verfehlt. Lediglich 21,7%Rückgang wurden bisher erreicht.
Diese Verfehlung möchten wir nicht stillschweigend hinnehmen!
Klimaschutz beginnt vor Ort und muss ernst genommen werden. Dafür möchten wir auf die Straße gehen und den verantwortlichen Aachener Politiker*innen vor der Ratssitzung zeigen, dass es so nicht weitergehen kann.
Während in einigen Bereichen erste Erfolge zu verzeichnen sind, steht die Politik im Verkehrssektor auf der Bremse.
Anstatt geringer zu werden, sind dort die CO2-Emissionen seit 1990 um ganze 17% gestiegen! Grund ist eine misslungene Verkehrspolitik, die auf Autos statt auf den Umweltverbund aus Fuß, Rad & ÖPNV setzt. Darum fordern wir in unserer Kundgebung ein Umdenken und eine umfassende Verkehrswende in Aachen.
Nach der Demonstration möchten wir in der Ratssitzung Oberbürgermeister Marcel Philipp unseren Forderungskatalog übergeben:
1.) Massiver, zeitnaher Ausbau der Radinfrastruktur, um die Aachener*innen zu einem Umstieg aufs Rad zu motivieren:
sichere, breitere und bauliche getrennte Radwege auf allen Hauptverkehrsstraßen, sicherer Umbau großer Kreuzungen, Ausbau der Radabstellanlagen und schnellerer Ausbau der Radschnellwege aus den Nachbargemeinden und Vororten
2.) Förderung des ÖPNV, sodass er attraktiver und sauberer wird:
verbesserte Taktung der Busse, Subventionierung der Ticket-Preise, Einrichtung von Busspuren zur Verbesserung der Pünktlichkeit, Entwicklung eines innovativen, neuen Liniennetzes, schnellerer Umstieg von Diesel- auf Elektrobusse, zügige Umsetzung der RegioTram
3.) Senkung der Attraktivität der Nutzung eines PKWs:
deutliche Reduzierung des Parkraums im öffentlichen Straßenraum, Anhebung der Parkgebühren über das bereits beschlossene Niveau, mehr autofreie Straßen im inneren Ring, Schleifenerschließung der Innenstadt, zeitnahe Schließung des Parkhaus Büchel, Umwidmung von Parkplätzen und Fahrspuren für Autos zugunsten von RadfahrerInnen und FußgängerInnen
4.) Entwicklung einer Strategie für die Dekarbonisierung des Verkehrs bis 2035 (vgl. Greenpeace-Veröffentlichung „Verkehrswende für Deutschland“, 08/2017):
u.a. städteplanerisch durch Nachverdichtung der Innenstadtbereiche für eine „Stadt der kurzen Wege“, in der Geschäfte fußläufig erreichbar sind und durch Förderung der Elektromobilität