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16. August 2020
Themen sind dann unter anderem der Kohleausstieg. Und der unsägliche Ministerpräsident von NRWE, der bei seinem Besuch beim Dorfspaziergang in Keyenberg im November 2018 angekündigt hatte, dieser erste Besuch eines Ministerpräsidenten in den bedrohten Dörfern sei der Auftakt zu weiteren Gesprächen mit den Betroffenen.
Wer damals Hoffnung hatte, sieht sich knapp zwei Jahre später eines Besseren belehrt, er war nie mehr da, nur eine weitere Lüge in einer immer längeren Reihe von eklatanten Unwahrheiten.
Stattdessen war Armin Laschet mit vielen anderen maßgeblich beteiligt am unfassbaren Kohleverlängerungsgesetz, das am vergangenen Freitag im Bundestag verabschiedet wurde.
Was für ein Schlag ins Gesicht und in die Magengrube von Wissenschaftler*innen, von kommenden Generationen, ein Schlag und eine unverschämte Missachtung der immer größer werdenden Klimagerechtigkeits-Bewegung in Deutschland und weit darüber hinaus. Und der Beweis, dass die Einberufung der Kohlekommission nichts weiter als eine Alibi-Veranstaltung war. Nicht einmal der dort mühevoll erzielte Minimalkonsens wird umgesetzt. 100 Mio. Tonnen CO2 werden weniger eingespart. Trotzdem werden die Energiekonzerne mit bis zu acht Milliarden Euro entschädigt. Wofür eigentlich?
Gegen jede Vernunft geht der IrRWEg weiter. D ie Zerstörung unserer Lebensgrundlagen, die Vertreibung von Menschen, das Ausradieren von Heimat, die Vernichtung der fruchtbarsten Böden, der dramatische Klimawandel und die Lügen der Konzerne und vieler Politiker.
Deshalb machen weiter, wir nehmen den Kohleausstieg in die eigenen Hände.
Ich sage voraus, sie werden sich erinnern. An den Sommer 2018. Sie werden sich die Augen reiben. Im Sommer 2018 waren es erst hunderte von Menschen, dann tausende und nach ein paar Wochen zehntausende vomn Menschen, die sich schützend vor den Hambacher Wald gestellt haben. Nur wenige hatten damit gerechnet. Aber uns hat der Sommer 2018 gezeigt, was möglcih ist, was wir gemeinsam und entschlossen erreichen können. Der Hambi steht noch, endgültig gerettet ist er nicht, bei RWE und in der Politik gilt jetzt das Motto “Zerstören ohne Roden”. Deshalb werden wir auch dort weitermachen, bis den leeren Beteuerungen endlich Taten folgen, bis der Wald in öffentlicher Hand und endgültig gerettet ist.
Sonntag, 16. August, Wald statt Kohle, 76 Monate Sonntagsspaziergang im Hambi und in den Dörfern am Tagebau Garzweiler — diesmal wieder Hambacher Wald
Und nun geht es um die Dörfer am Tagebau Garzweiler. Um Keyenberg, Lützerath, Kuckum, Ober- und Unterwestrich, Berverath. Per Gesetz will man den verbliebenen Bewohner*innen zeigen, geht endlich, Ihr habt keine Chance.
Diese Rechnung haben RWE, die Landes- und die Bundesregierung allerdings ohne uns gemacht.
Sonntag, 13. September, Wald statt Kohle, 77 Monate Sonntagsspaziergang, wir stellen uns schützend vor die Dörfer
Alle Dörfer bleiben — ADB schreibt dazu unter https://www.alle-doerfer-bleiben.de/
Sonntag, 20. September, Waldspaziergang in der Lausitz, wir unterstützen die Menschen in allen Braunkohlerevieren — die Kohle muss auch dort im Boden bleiben…
Deshalb machen wir weiter bis der letzte Kohlebagger steht.
Weitere Informationen zu kommenden Terminen und Aktionen auf www.naturfuehrung.com
In diesem Sinne,
bis bald im Wald, in den Dörfern, auf den Straßen,
Eva Töller, Michael Zobel, Antje Grothus, Todde Kemmerich und viele Unterstützer*innen