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Liebe Freund*innen der Verminderung der atomaren Gefahr,

Anfang Februar konnten wir im forum M eine schöne Abschaltparty mit 125 Gästen feiern. Wer nicht dabei sein konnte, mag sich die Präsentationen anschauen, die über den Beamer liefen:

  • Vortrag von Robert Borsch-Laaks zum aktuellen Stand des belgischen Atomausstiegs
  • Kommentierte Bilderserie über 10 Jahre Aktionen gegen die Rissereaktoren
  • Die Blickfänger von Künstlern und Designern, die in Schaufenstern und anderswo für die Menschenkette mobilisierten

Zum Download auf das Bild klicken   -->:

Und jetzt? Zum Durchatmen blieb uns leider nicht viel Zeit. Denn am Sa, 4.2.23, stand eine Besorgnis erregende Notiz in AN/AZ:

Die belgische Regierung lässt prüfen, ob die drei ältesten Atomreaktoren des Landes zwei weitere Jahre bis 2027 betrieben werden können. Die Analyse soll bis Ende März durchgeführt werden.“

Warum denn das nun wieder? Um zu verstehen, was dahintersteckt, und um einzuschätzen, was man dagegen tun kann, haben wir kurzfristig eine Info- Veranstaltung für den 3.3.23 organisiert.

  • Denn es besteht akuter Handlungsbedarf, damit wir uns als betroffene Menschen in der Hauptwindrichtung des besonders problematischen Reaktors Tihange 1 noch bemerkbar machen können.

Der belgische Atomausstieg: Kommt jetzt die Kehrtwende?

Zum Hintergrund:

Die Uralt-Reaktoren (Tihange 1 und Doel 1 & 2) hatten 2015 eine Verlängerung der Laufzeit auf 50 Jahre erhalten. Dies stellte sich laut EuGH- Urteil allerdings als unzulässig heraus, weil keine länderübergreifende Umweltverträglichkeitsprüfung (i-UVP) vorgenommen wurde. Für die Reaktoren in Doel läuft beim Energieministerium immer noch die Prüfung der rund 10.000 Einsprüche im Zuge der nachgeholten i-UVP. Für Tihange wurde eine solche bis heute nicht durchgeführt!

Und trotzdem erwägt man in Brüssel bereits eine Laufzeitverlängerung?! „Sorgen über die Sicherheit der Energieversorgung“ sollen der Grund hierfür sein. Mit dem gleichen „Black-out Argument“ wurde schon von der alten Regierung die Panik erzeugt, um die Rissereaktoren wieder ans Netz bringen zu können. Unser erster Referent, Robert Borsch-Laaks, Initiative 3 Rosen, wird als in Strombilanzen kundiger Physiker mit seiner Analyse der realen Versorgung seit 2015 zeigen: Wie kann verhindert werden, dass in Belgien die Lichter ausgehen?

Die Laufzeitverlängerung für die „jüngsten“ Reaktoren (Tihange 3 & Doel 4) bis 2035 ist politisch beschlossen und das Verfahren mit dem Stromkonzern Engie seit 9.1.2023 ausgehandelt. Aber das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen. Denn allen Beteiligten ist klar, dass für die sicherheitstechnische Nachrüstung dieser auch bald 40 Jahre alten Meiler eine i-UVP gemacht werden muss.

Wir haben als 2. Referenten Claus Mayr, Nabu AC, eingeladen, der aus seiner langjährigen Erfahrung in Brüssel als ehem. Direktor Europapolitik des NABU-Bundesverbandes darlegen kann, wie die rechtlichen Randbedingungen aussehen. Er wird den juristischen Einfluss benennen, den Bürgerbewegungen haben, um bei solchen Prozessen aktiv zu werden.

  • Deshalb hoffen wir auf rege Teilnahme, um unseren Stand der Recherche mitzuteilen und der Diskussion über sinnvolle Mitmach-Aktionen Raum zu bieten.

Termin:

  • Fr, 3.3.2023, 19 Uhr, im Haus der ev. Kirche,
    Frére Rogerstr. 8 -10, Aachen (City).
    LIVE im großen Saal und ONLINE über Zoom.

Referenten:

Robert Borsch-Laaks, Vorstand Initiative 3 Rosen e.V., und Claus Mayr, Vorsitzender NABU Aachen.

In Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Erwachsenen Bildungswerk (eeb Aachen)

Anmeldung für die Veranstaltung per Mail an:

simone.glup@ekir.de . Bitte angeben, ob Live oder Online.

P.S. Wer bis dahin sich vorab näher informieren will, kann HIER in unseren laufend aktualisierten Blog die Fakten checken.

Es freut sich das 3 Rosen Team, wenn ihr mit uns weiterkämpft für die Energiewende.

Wir 3 Rosen sind seit Jahren im Widerstand aktiv gegen die ungehemmte Verstromung von Braunkohle. Und wir sind enttäuscht, dass auch die Regierungswechsel in Berlin und Düsseldorf nicht wirklich zu einer Befriedung der Konflikte geführt haben. Wir wissen um die Auseinandersetzungen in der Partei, von der alle ihre Wähler durch die Regierungsverantwortung im Bund und in NRW einen Richtungswechsel erhofften.

Wir haben aber auch eine Meinung zu dem, was gerade hohe Wellen schlägt, die etwas quer zu dem verläuft, was derzeit von “Grünen Bashing” bis zu verbissener Verteidigung des gewählten Kurses liegt. Wir wissen auch, dass wir als eine der zivilgesellschaftlichen Organisationen, die diese politischen Entscheidungsprozesse nicht wirklich beeinflussen können. Dennoch möchten wir unsere Einschätzung der Lage und ihrer möglichen Entwicklung im Folgenden zu Diskussion stellen.

Initiative 3 Rosen e.V.

Drei-Rosen-Str. 30, 52066 Aachen

Mail: post@3rosen.eu - Tel: 0241- 5 95 85

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