Newsletter

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Liebe Freund:innen des Hambacher Waldes,

es ist in den letzten Tagen so viel passiert, dass ein detaillierter Bericht den Rahmen eines Newsletter, der gelesen und nicht gleich weggeklickt wird, übersteigt. Deshalb nur ein Telex: +++ OVG Münster stoppt vorläufig die Rodung des Sündenwälchens +++ Die Dauermahnwache ist wieder am Wald lt. Eilurteil Amtsgericht Köln +++ Zum Sonntagsspazierang kamen über 200 Menschen +++ Das Catering war großartig +++ Oliver Krischer bekommt contra von Naturschutzverband +++

Für die kommenden beiden Sonntage (19. und 26. Januar) ruft ein breites Bündnis der Natur- und Waldfreunde auf, sich wieder um 12 Uhr bei der Kirche in Manheim zum Spaziergang mit Michael Zobel (Waldführer) und Dirk Jansen (BUND NRW) zu versammeln. 

Es gibt einen besondern Grund sich vor Ort ein Bild zu machen, von dem, was derzeit Oliver Krischer, NRW Minister für Umwelt.Naturschutz (!).Verkehr, als "beste Lösung" propagiert: Die "Südumgehung" des Seeufers der geplanten "Manheimer Bucht". Um sich vorzustellen zu können, worum es dabei geht, habe ich die folgenden beiden Karten zusammengestellt und kommentiert: 

Nach dem Hauptbetriebsplan bis 2028, den das Oberbergamt zum Jahreswechsel genehmigt hatte (und gegen den der BUND NRW ein Eilklage am 3.1.25 eingereicht hat) müsste die vielbeschworene Waldvernetzung entlang des südlichen Seeufers erfolgen. Auf einem 250 m breiten Streifen soll eine Fläche von 40 Hektar renaturiert werden. Die zweite Grafik zeigt diese Fläche (neben den drei Verkehrswegen am linken Bildrand). Sie endet aber nicht an den zu verbindenden Waldbiotopen sondern an zwei großen Kiesgruben und wird von zwei Kreisstraßen mit viel LKW- Verkehr durchtrennt.


Würde man mit dem Baggern an der Roten Linie (= alte A 4) enden, so stünden statt der künstlichen Seebucht 200 Hektar Land zur Verfügung mit Sündenwäldchen und vernetzenden Grünstrukturen  (vor allem am Manheimer Fließ und in den Gärten der ehemaligen Häuser), um den Hambi mit dem FFH Gebiet der Steinheider Bürge verwachsen zu lassen.Im soeben erschienen Newsletter der Kerpener Ortsgruppe des BUND heißt es zu den Plänen aus Düsseldorf:

"Da darf dann doch nach der Qualität dieser ministeriellen Erkenntnis gefragt werden, 

... weil er die zeitlichen Lücken verschweigt. Die Biotopflächen werden 2025 zerstört. Die Kiesgrube Forster Feld kann noch bis 2032 und länger betrieben werden. Ebenso das Transportbetonwerk der RSB (Anm: 100% Tochter der RWE), für das die Verlängerung der Betriebsgenehmigung von der Stadt Kerpen erstellt worden ist. Die dort geplante Rekultivierung ist keine „Waldvernetzung“, sondern eine Grünvernetzung. Und was machen die Tier- und Pflanzenarten in der Zwischenzeit?

... weil im Süden der Manheimer Bucht viele Planungen zur Attraktivierung der Fläche rund um die Manheimer Kirche bestehen. Oliver Krischer negiert die Planungen im Rahmenplan Hambach der Neuland GmbH.

... weil es bisher für viele landwirtschaftliche Flächen im Korridor zwischen Manheimer Bucht und Autobahn überhaupt keine Planung zur Renaturierung bzw. Waldvernetzung gibt.

... weil der Entwurf des Regionalplans Köln eine solche breite „Waldvernetzung“ überhaupt nicht sicherstellt. Vielmehr hat ein wesentlicher Bereich der Vernetzung die Signatur „Schutz der Landschaft und landschaftsorientierte Erholung“. Das hat mit konsequentem Artenschutz nichts zu tun. Aber das muss Minister Oliver Krischer ja nicht zur Kenntnis nehmen, oder?"

Dem ist an dieser Stelle nichts hinzufügen, außer der Enttäuschung, das wir vielleicht einen langjährig aktiven Naturschützer des NABU und engagierten Ornitologen in den Zwängen einer schwarz-grünen Landesregierung verloren haben, oder?

Eines ist aber klar: Alle, die nicht nur gefrustet meckern, sondern bis zum Schlúss versuchen das Blatt noch zu wenden, sind diejenigen, die reinen Gewissens ihren Nachkommen sagen dürfen, wir haben alles versucht, was in unser Macht stand.

  • Also zieht euch warm an und kommt am Sonntag zur Kirche in Manheim. Dort wird draußen das Hochamt von hunderten Menschen gefeiert und höhere Hilfe eingefordert.

Das wünscht sich der Robert Borsch-Laaks, der hofft, dass ihr diesen Aufruf an möglichst viele Freunde, Bekannte und Verwandte weiterschickt.

Es wird wieder einen Shuttle Service ab Bahnhof Buir geben.

Initiative 3 Rosen e.V.

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