Newsletter vom 31. Dezember 2016

Vor einem Jahr ver­sam­melten sich 2.000 Aachener*innen zum spon­ta­nen Protest gegen den Neustart von Tihange 2. Seit dem hat der Kampf gegen die Risse-Reak­toren das Gesicht von Aachen und drum­rum verän­dert. Der Wider­stand erre­ichte im West­zipfel der Repub­lik eine Bre­ite, die kein­er für möglich gehal­ten hat­te. Und das darf und muss weit­erwach­sen, denn das Ziel ist noch nicht erreicht.

  • Die von der Städtere­gion ange­führte Klagege­mein­schaft von mit­tler­weile über 110 Kom­munen, Kreisen und Bun­deslän­dern in D, NL und LUX hat den juris­tis­chen Wider­stand übernommen.
  • Die wis­senschaftlich- tech­nis­che Auseinan­der­set­zung wurde mit ein­er Kon­ferenz unab­hängiger Experten vor­angetrieben, die das Aach­en­er Bünd­nis (AAA) im Okto­ber zusam­men mit Green­peace B und CH im Okto­ber organ­isiert hat­te. Eine dies­bezügliche Studie wird dem­nächst frei ver­füg­bar veröffentlicht.

Zehn­tausende Men­schen beteiligten sich im let­zten Jahr an Demon­stra­tio­nen, Protes­tak­tio­nen und Info-Ver­anstal­tun­gen. Die Eure­gio ist zu einem Unruhe­herd in der Atom­frage geworden.

Dies wäre alles nicht möglich gewor­den ohne die langjährige, zähe Arbeit der Bürg­erini­tia­tiv­en auf allen Seit­en der Staatsgrenzen.

Neä, wat e Johr!

Unser Anteil hier­an war und ist — neben manchem anderen — die Betreu­ung der Bürg­er­pe­ti­tion. Die für Dezem­ber geplante Über­gabe an den Präsi­den­ten des EU-Par­la­ments hat­te ihren Sinn ver­loren, als Mar­tin Schulz in die Bun­de­spoli­tik wech­selte. Dä-da-nu (ugs: was soll’s). Weit­er­hin gehen täglich per Fax, Mail oder Post aus­ge­füllte Lis­ten bei uns ein. Weit­er so! Wir sam­meln noch ein halbes Jahr weit­er und geben bei Zeit­en Bescheid, welch­er Kan­di­dat für die Über­gabe am Ende das Ren­nen macht.

Wir haben ein großes Ziel vor Augen: Eine halbe Mil­lion Unter­schriften!!!  Mehr als 2/3 des Weges sind schon geschafft. Und wenn ihr euch den Ter­min­plan für das 1. Hal­b­jahr 2017 auf unser­er Web­site anschaut , kön­nte das Zutrauen wach­sen, dass wir das — mit eur­er Hil­fe — schaf­fen werden.[maxbutton id=“1”] Die Ini­tia­tive 3 Rosen ist mehr als ein Antiatom- Vere­in. Auch die große Wunde im Land der Braunkohle und das Schick­sal des let­zten Restes vom Ham­bach­er Forst treibt uns um. Dage­gen hil­ft langfristig nur die Kraft des Wan­dels, den die Nutzung der Sonne in all ihren Energiefor­men.  Deutsch­land ist die erste Indus­trien­ation, deren Stromver­brauch im Jahr 2016 zu mehr als einem Drit­tel aus erneuer­baren Energiequellen erzeugt wurde. Zwei Ver­anstal­tun­gen in Jan­u­ar kön­nen uns auf den richti­gen Weg begleiten:

  • Mi, 11. Jan. 20 h, Film “Pow­er to change”, Aula der RWTH, Ein ermuti­gen­der Bericht darüber, was Bürgeren­ergie bewe­gen kann.
  • So, 15. Jan. 12 h, Waldspazier­gang im Ham­bach­er Forst mit dem Natur­führer und Wald­päd­a­gogen Michael Zobel  http://hambacherforst.blogsport.de/termine/waldspaziergang/

!!! Die Peti­tion zum Erhalt des Restes dieses immer noch immer ein­ma­li­gen Waldes bedarf noch viel­er Unter­schriften: https://weact.campact.de/petitions/hambacher-wald-retten-klimaziele-realisieren‑1

Als Vere­in mit ökol­o­gis­chen Zie­len, die über Energiefra­gent hin­aus gehen, rufen wir auch auf, eine Peti­tion zu unterze­ich­nen, die sich gegen die Neuord­nun­gen der Müll­ge­bühren in Aachen wendet:

https://www.openpetition.de/petition/online/protestaktion-gegen-mindestabnahmemenge-von-muell . Bis Mitte Jan­u­ar kann man noch die Ini­tia­torin­nen mit ganz viel Rück­en­wind zur Protestüber­gabe an den OB beflügeln.

Also: Das neue Jahr fängt schwungvoll an. Mit eur­er Mitwirkung wer­den wir auch in einem Jahr wieder sagen kön­nen “Neä, wat e Johr”. (Hin­weis für Zuge­zo­gene: Der Öch­er ver­wen­det “neäh” (Hochdeutsch: nein) nicht unbe­d­ingt als Vernei­n­ung son­dern als Aus­druck erstaunter Ver­stärkung dessen, was er danach sagt 😉

Aber zuerst mal wün­schen wir: Kommt gut rein und bleibt unseren Bemühun­gen zur Infor­ma­tion und Ver­net­zung gewogen,

Euer Öch­er Chro­nist,  Robert

PS: Seit ein­er Woche ist es offiziell: Wir sind ins Vere­in­sreg­is­ter einge­tra­gen und kön­nen Spenden­quit­tun­gen ausstellen!

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